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Chemnitz: Fliegerbombe entschärft

Bei Bauarbeiten in einem Wohngebiet in Chemnitz ist eine 250-Kilo-Fliegerbombe gefunden worden. Nun wurde das Ungetüm entschärft.

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Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner im Sperrkreis um die Bombe seit dem Morgen evakuiert.
Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner im Sperrkreis um die Bombe seit dem Morgen evakuiert. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Chemnitz. Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Freitag von Experten im Chemnitzer Stadtteil Markersdorf entschärft. Nachdem das geglückt war, konnten die 15.000 Betroffenen nun in ihre Häuser zurück.

Anwohner aus dem Umkreis waren gebeten worden, am Morgen ihre Wohnungen zu verlassen und sich selbstständig ein Quartier zu suchen.

Unter den Betroffenen waren auch Corona-Infizierte und weitere Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne aufhalten müssen.  Auch Schulen und Kindergärten sowie Geschäfte und Betriebe in der Sperrzone blieben geschlossen. Wegen der Evakuierung waren rund 1.000 Helfer von Stadt, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz, hieß es.

Bis 9 Uhr war die Hälfte der Anwohner in Sicherheit

Bereits am Vortag hatten betroffene Pflegeheime mit der Räumung begonnen. Aber auch zahlreiche, mitunter bettlägerige Senioren aus häuslicher Pflege mussten von Helfern in Ausweichquartiere gebracht werden, sagte ein Sprecher der Stadt. Er sprach von der bundesweit größten Evakuierung in der aktuellen Corona-Pandemie. Wie viele aktiv mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierte betroffen seien, konnte er vorerst nicht genau beziffern. Sie wurden in ein spezielles Quartier mit abgetrennten Räumen gebracht, um weitere Ansteckungen zu verhindern. 

Bis 9 Uhr war den Angaben nach etwa die Hälfte der Anwohner in Sicherheit gebracht. Dazu waren auch Busshuttle im Einsatz. Nur wenige hätten sich zunächst geweigert ihre Wohnungen zu verlassen. Insgesamt sei bis dahin alles sehr geordnet verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Fliegerbombe wurde am Donnerstag bei Bauarbeiten in einem Chemnitzer Wohngebiet im Erdreich gefunden. Dabei handelt es sich um eine 250-Kilo-Bombe amerikanischer Bauart, wie eine Polizeisprecherin sagte. Nach dem Fund am Nachmittag wurden die Bauarbeiten eingestellt und der angrenzende Bereich abgesperrt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst rückte an, Spezialisten sahen den Bombenverdacht bestätigt. (dpa)