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Wo Sie sich testen lassen können

Die Johannisapotheke Zittau und die Marienapotheke Seifhennersdorf führen auch Corona-Tests durch - einmal in der Woche auch kostenlos.

Von Jan Lange
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Henrik Wintzen bietet in der Johannisapotheke in Zittau Corona-Tests an.
Henrik Wintzen bietet in der Johannisapotheke in Zittau Corona-Tests an. © Matthias Weber/photoweber.de (Archiv)

Rezepte annehmen, aufklären über Nebenwirkungen und Medikamente ausreichen - das sind die Kernaufgaben von Henrik Wintzen und seinen Mitarbeitern der Zittauer Johannisapotheke. Seit über zwei Monaten übernehmen sie nun schon eine weitere Aufgabe: Sie testen auf das Coronavirus. Gerade für Berufspendler aus Tschechien und Polen ist das wichtig - sie müssen sich regelmäßig einem Corona-Test unterziehen. Aber auch deutsche Kunden lassen sich regelmäßig testen. Die meisten brauchen einen solchen Test ebenfalls aus beruflichen Gründen.

Dutzende Kunden werden täglich in der Johannisapotheke überprüft, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das seien nicht alles Berufspendler, erklärt der Apotheker. Auch private Gründe spielen eine Rolle, sich testen zu lassen. Wenn beispielsweise eine Operation bevorsteht oder Kunden einen Verwandten im Altenheim besuchen wollen.

"Nicht alle Heime führen eigene Tests durch", weiß Henrik Wintzen. Einige Senioreneinrichtungen testen direkt vor Ort. So wie das Caritas-Altenpflegeheim "St. Antoni Stift" in Ostritz. Bevor die Besucher die Einrichtung betreten, müssen sie einen Corona-Test absolvieren. Erst wenn ein negatives Ergebnis vorliegt, können sie in den extra eingerichteten Besucherraum.

48 Stunden gültig - für Berufspendler noch länger

Testen können sich die Kunden aber nicht nur in der Johannisapotheke in Zittau, auch in der Marienapotheke in Seifhennersdorf werden Corona-Tests durchgeführt. Die Marienapotheke wird ebenfalls von Henrik Wintzen betrieben, genauso wie die Fontane-Apotheke in Oderwitz und die Hubertus-Apotheke in Olbersdorf. Kunden der beiden Apotheken in Oderwitz und Olbersdorf werden wegen eines Corona-Tests vorzugsweise nach Zittau und Seifhennersdorf verwiesen. "Unter bestimmten Bedingungen führen wir aber auch hier Tests durch", erklärt Henrik Wintzen. Die Anmeldung für einen Corona-Test erfolgt telefonisch.

Ein Corona-Test kosten in der Johannisapotheke und der Marienapotheke in der Regel 25 Euro. Einmal in der Woche kann sich aber jeder kostenlos testen lassen. Diese Tests werden dann über die Kassenärztliche Vereinigung abgerechnet. "Diese Regelung gilt aber nur für deutsche Kunden, nicht für Berufspendler aus Tschechien und Polen", weist Wintzen hin. Darüber hinaus sind in seinen Apotheken Laientests für zuhause erhältlich. "Ein paar haben wir schon vorrätig, weitere Selbsttests werden diese Woche noch geliefert", so der Apotheker.

Neben den Apotheken von Henrik Wintzen führen laut Sachsens Sozialministerium weitere Apotheken im Landkreis Corona-Tests durch - darunter die Alte Apotheke in Löbau und die Kreuz-Apotheke in Ebersbach-Neugersdorf. Zwischenzeitlich gab es in Zittau auch ein privates Testzentrum in der Turnhalle an der Kantstraße.

Tests auch kurzfristig möglich

Ein Corona-Test in der Johannisapotheke ist auch kurzfristig möglich. "Anfang und Ende der Woche ist immer mehr los als an den anderen Tagen", weist Wintzen hin.

Dass sie mit anderen Kunden der Apotheke in Kontakt kommen, müssen die Testpersonen nicht befürchten. Sie betreten über den Seiteneingang die Apotheke und werden in einem separaten Raum, der vorher als Büro diente, getestet.

Auch bei Ärzten kann man sich bei Bedarf auf das Coronavirus testen lassen. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) kann jeder Haus- und Facharzt einen Test durchführen. Ob dies auch jede Praxis macht, darüber gibt es bei der KVS keine Übersicht. Patienten mit Symptomen sollten sich zuerst immer an ihren Haus- oder Kinderarzt wenden, der gegebenenfalls einen Kollegen empfiehlt, wenn er selbst keine Corona-Tests vornimmt.

Berufspendler aus den Nachbarländern müssen sich aber weiter an Apotheken wenden, da sie in der Regel keinen eigenen Hausarzt im Landkreis haben.

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