Dresden. Das Universitätsklinikum in Dresden hat am Donnerstag damit begonnen, besonders schwer erkrankte Menschen gegen das Coronavirus zu impfen. Dabei handelt es sich unter anderem um Krebspatienten.
Eine vorzeitige Impfung erhalten die Patienten nicht. Sie sind laut Impfverordnung ohnehin an der Reihe. Im Rahmen des Modellprojekts soll den immungeschwächten Menschen jedoch der Weg ins Impfzentrum erspart werden. Dieser wäre mit einem hohen Risiko für diese Patienten verbunden und würde Ängste bei ihnen auslösen, teilte das Uniklinikum am Donnerstag mit.
Durchgeführt werden die Impfungen im Medizinischen Versorgungszentrum des Uniklinikums. Dort würden bei Bedarf auch alle offenen Fragen zum Impfstoff beantwortet. Außerdem könnten sich die Geimpften dort jederzeit hinwenden, falls etwas sein sollte.
Weitere Impfungen in Freital, Dippoldiswalde und Görlitz
"Aufgrund ihrer schweren und häufig auch komplexen Erkrankungen sind viele Patientinnen und Patienten unserer Spezialambulanzen besonders gefährdet", sagt Professor Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. Ihnen eine Impfung im Klinikum anzubieten, vermittle ihnen zusätzliche Sicherheit. "Denn niemand kennt sie besser als unsere Spezialisten."
Für das Modellprojekt hat das Sächsische Sozialministerium knapp 3.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer zur Verfügung gestellt. In das Pilotprojekt könnten nur ausgewählte, bereits im Dresdner Uniklinikum behandelte Patienten aufgenommen werden, die entsprechend der Prioritätsregeln aktuell für eine Impfung vorgesehen sind, betont das Klinikum.
In der Woche nach Ostern soll das Projekt auf weitere Polikliniken und Krankenhäuser in Ostsachsen ausgeweitet werden. Dann bekommen auch die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Dippoldiswalde und Freital sowie das Städtische Klinikum Görlitz jeweils 3.000 Impfdosen. Insgesamt stehen also 12.000 Dosen zur Verfügung, die für 6.000 Patienten reichen. Die Verteilung des Impfstoffes übernimmt die Klinikapotheke des Uniklinikums.
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