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Kommentar: Kümmert euch mehr um Impfgeschädigte!

Erst beschrieb er die Corona-Impfung als "nebenwirkungsfrei", jetzt räumt Karl Lauterbach Impfschäden ein. Nun sollten Betroffene schnell entschädigt werden, kommentiert Kornelia Noack.

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© Klaus-Dieter Brühl/SZ

Lange ist es noch nicht her, da sprach Karl Lauterbach von einer „nebenwirkungsfreien Impfung“ gegen Corona. Inzwischen klingt das etwas anders. Der Bundesgesundheitsminister räumt schwere Impfschäden ein und kündigt eine Art Hilfsprogramm für Geschädigte an. Eine späte Kehrtwende, aber immerhin.

Für die Betroffenen jedoch kommt sie zu spät. Ausgerechnet diejenigen, die alles richtig machen wollten und sich gegen Covid19 impfen ließen, können nun ihren Alltag nicht mehr bewältigen, sitzen im Rollstuhl oder sind tagtäglich auf Hilfe angewiesen. Sie wollen ihr altes, gesundes Leben zurückhaben. Zumindest aber eine finanzielle Entschädigung für das, was davon übrig geblieben ist. Wer kann es ihnen verdenken! Sie hatten sich darauf verlassen, was Politiker und Mediziner lange bagatellisiert haben – damit sich noch mehr Menschen impfen lassen.

Erst in den vergangenen Monaten häufen sich Berichte über schwer Geschädigte. Warum erst jetzt? Dass Risiken bestehen, wenn auch mit geringer Wahrscheinlichkeit, darauf haben verschiedene Medien und Fachärzte immer wieder hingewiesen. Doch kaum jemand wollte etwas davon hören. Auch CDU-Mann Armin Laschet räumt inzwischen Fehler bei der Kommunikation ein.

Heute gelten mehr als drei Viertel der Deutschen als vollständig geimpft. Nicht zuletzt, weil sich Politiker wie Karl Lauterbach mächtig ins Zeug gelegt haben. Nun ist es an der Zeit, sich mit ebenso viel Einsatz um die Entschädigungen zu kümmern.