Leipzig. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) fordert pragmatische Lösungen für den Einzelhandel in Sachsen - wie die Zulassung eines sogenannten 2G-Bändchens.
"Der Freistaat muss die existenzbedrohende Lage des Einzelhandels zur Kenntnis nehmen und in seiner Corona-Schutzverordnung berücksichtigen", erklärte der SPD-Politiker am Dienstag. Das Einkaufen in den Innenstädten dürfe "nicht zugrunde reguliert" werden.
Handelsverband fordert Aufhebung von 2G-Regel
Jung sprach sich ausdrücklich für eine Bändchen-Lösung aus, wie sie etwa Frankfurt am Main schon Ende Dezember eingeführt hatte. Kundinnen und Kunden sollen ihren Impf- oder Genesungsnachweis einmal an einem Kontrollpunkt erbringen und dann mit einem Bändchen Zugang zu allen Geschäften in der Innenstadt erhalten.
"Das ausdrückliche Verbot einer solchen einfachen und unternehmensfreundlichen Regelung, wie sie der Freistaat in der vergangenen Woche ausgesprochen hat, kann ich nicht nachvollziehen", kritisierte der Leipziger Oberbürgermeister.
Das sächsische Kabinett will die neue Corona-Schutzverordnung am Mittwoch beschließen. Auch der Handelsverband Sachsen hatte die geplanten Regelungen schon vorab kritisiert. Er forderte eine Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel und weitere Erleichterungen. Vor allem bei Unterschreitung von Schwellenwerten in der Pandemie müsse 2G wegfallen, so der Verband. (dpa)