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Maxen: Museum öffnet mal schnell

Am Sonntag wird ins 20. Jahr gestartet. Die ehrenamtlichen Museumsleute haben viel verändert. Ob sie nun wieder regelmäßig öffnen dürfen, bleibt die große Frage.

Von Heike Sabel
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Das Heimatmuseum Maxen wird am Sonntag geöffnet. Es begeht ein Jubiläum.
Das Heimatmuseum Maxen wird am Sonntag geöffnet. Es begeht ein Jubiläum. © Daniel Schäfer

Es soll ein besonderes Maxener Museumsjahr werden: Schließlich besteht das Heimatmuseum am Dorfplatz nun 20 Jahre. Im Herbst soll das Jubiläum gefeiert werden. Doch schon am Sonntag öffnet das Museum wieder. Von 13 bis 16 Uhr wie immer in der Saison, unter den aktuell üblichen Bedingungen. Ob es einmalig ist oder künftig wieder jeden Sonntag, das weiß keiner, sagt Jutta Tronicke von den Museumsfreunden im Heimatverein.

Die Spuren von 25.000 Besuchern

Wer das Museum kennt und nun wieder besucht, wird es stellenweise nicht wiedererkennen. In der Corona-Pause und im Winter, in dem auch sonst geschlossen ist, wurde renoviert, umgeräumt, neugestaltet. Nach 19 Jahren und 25.000 Besuchern war es unter anderem an der Zeit, den Fußboden zu erneuern und die Wände zu streichen. Fördermittel gab es dafür wieder einmal von der Sparkasse. "Wir hatten bei vielen Fördermöglichkeiten angefragt, die aber immer nur neue Projekte unterstützen wollten", sagt Jutta Tronicke.

Inhaltlich bleibt es bei den Schwerpunkten der Maxener Historie: Geschichte der Schlacht bei Maxen 1759 mit dem Zinnfiguren-Diorama, Kalk- und Marmorbergbau in Maxen mit Modell eines Rumford-Ofens sowie Beziehungen zwischen dem Rittergutsehepaar Serre und Künstlern der Romantik.

Vom Maler-Motiv zum Jugendklub

Neu gestaltet und teilweise bis zum Jubiläum im Herbst noch weitergeführt werden Vitrinen zum historischen Maxener Vereinsleben und zur Chronik sowie die Sonderausstellung „Maxener Hausgeschichten“. Die Hausgeschichten waren voriges Jahr eröffnet worden und hatten in der kurzen Zeit, da die Schau besucht werden konnte, großen Zuspruch, sagt Jutta Tronicke. Sie wird nun nach und nach mit zum Teil aufwendigen Recherchen zu weiteren Häusern ergänzt.

Ein Beispiel ist das Haus Nr. 6, in dem heute der Jugendklub sein Domizil hat. Dort wohnte 1630 Hans Herforth, Diener am Hofe von Schönberg. Auf einem Aquarell von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1828 ist das Gebäude mit seinem Giebel zu erkennen. Ab 1871 lebte Max Grahle mit Frau und fünf Kindern in dem Haus. 1924 gehörte es Paul und Ida Zeiske, die bis 1952 ein Schnittwaren-Geschäft führte. Der Konsum und später die Poststelle waren ein wichtiger Anlaufpunkt für die Einwohner.

Kontakt: [email protected] oder 0179 2421518.

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