Radeberg. Die Initiative „Radeberger mit Herz und Haltung“ ruft für Freitag, den 28. Januar, zur Teilnahme an der Aktion „Zusammenstehen. #Deutschland gemeinsam“ auf. Um 18.30 Uhr soll auf dem Kirchplatz in Radeberg ein Zeichen für Solidarität, Vernunft und Empathie gesetzt werden, teilen Pfarrer Johannes Schreiner und die ehemalige Schulleiterin des Humboldt-Gymnasiums Elke Richter mit. Nach einer kurzen Begrüßung werden an dem Abend Beschäftigte aus Bildung, Pflege und Kultur über ihre Erfahrungen in der Pandemie berichten.
Als sichtbares Zeichen soll anschließend eine Plakat-Wand aus Herzen entstehen. Deshalb werden alle Teilnehmer gebeten, ein Herz zu gestalten. Es kann bunt gemalt oder beschriftet sein. Bitte eine FFP2-Maske tragen. Bereits um 18 Uhr können Interessenten in der Kirche an einem Friedensgebet teilnehmen.
Anlass für die Aktion ist der erste Corona-Fall in Deutschland am 28. Januar 2020. Die Initiatoren sehen mit Sorge, dass an den „Spaziergängen“ am Montagabend nicht nur friedliche Demonstranten teilnehmen. „Wir nehmen wahr, dass sich solche Spaziergänge immer mehr radikalisieren und zumindest andernorts begleitet werden von Gewalt in Wort und Tat“, schreiben sie.
Die Initiative „Mit Herz und Haltung“ will sich von den zunehmend eskalierenden ,Spaziergängen‘ der selbst erklärten Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen abgrenzen und einer oft sehr leisen Mehrheit eine Stimme zu geben. „Wir rufen alle Radeberger, auch diejenigen, die Corona-Maßnahmen und -Regeln skeptisch oder kritisch gegenüberstehen, dazu auf, am 28. Januar, Herz und Haltung zu zeigen“, heißt es in dem Aufruf. Gleichzeitig haben die Initiatoren eine Unterschriftenaktion gestartet. Fast 700 Menschen haben sich bis Montagmittag auf der Liste eingetragen. (SZ/td)