Meißen. Im durch eine Schlammlawine verwüsteten Meißner Triebischtal haben Helfer oft die ganze Nacht durchgearbeitet, um die Straßen wieder befahrbar zu machen. Das von dem Berg Hohe Eifer abgespülte Geröll wurde mit schwerer Technik beräumt. Schwierigkeiten bereitet den Helfern momentan noch der zähe Schlamm auf den Straßen. Mit Umwegen ist Triebischtal wieder befahrbar, auch die Zufahrt über den Dobritzer Berg ist offen. Der am Dienstagnachmittag überschwemmte Kaufland-Supermarkt hat dank eines Großeinsatzes der Mitarbeiter ebenfalls geöffnet. Trotz intensiver Arbeit der Meißner Stadtwerke sind weiterhin Häuser im Triebischtal ohne Strom. Sie müssen damit seit Dienstagnachmittag auf Energie verzichten. „Die Zuschaltung der Häuser im Triebischtal erfolgt nach Begehung jedes einzelnen Hauses und Freigabe durch einen Elektriker, wenn Wasser im Haus war“, sagte am Mittwochvormittag der Geschäftsführer der MSW Hans-Jürgen Woldrich. Er hoffe, dass bis auf wenige Ausnahmen alle heute Abend wieder Strom haben.
Die Meißner Oberschule Triebischtal unterrichtete am Mittwoch nur bis 11 Uhr. Das sagte jetzt Schulleiter Eckhard Fatteicher. Der Schulbetrieb heute stand anfangs ganz auf der Kippe, da der Strom fehlte. Etliche Schüler konnten zudem aufgrund fehlender Busverbindung nicht zum Unterricht kommen, so Fatteicher. Ähnliche Probleme - wenn auch in geringerem Maße - gab es im rechtselbisch gelegenen Meißner Gymnasium Franziskaneum. Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Meißen verkehrt die Buslinie C aktuell nur bis Talbad. Die Linie 418 fährt über die B 101 nach Nossen. Ansonsten rolle der Verkehr, so die VGM.
Etwas bessere Nachrichten als am Dienstag gibt es von den Meteorologen. Die Behörden gaben für große Teile des Freistaates Entwarnung in Sachen Hochwassergefahr. Nur in Ostsachsen könne es im Laufe des Tages durch Gewitter mit Starkregen örtlich noch zu kurzzeitigen Anstiegen in kleinen Flüssen kommen, sagte Karin Bernhardt vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Derzeit existieren für Sachsen kaum Unwetterwarnungen, auch fast alle Pegelstände der Flüsse blieben unterhalb der Hochwasserwarnstufen. Aktuelle Meldungen der Polizei zu Verkehrsbehinderungen in Sachsen finden Sie hier. (SZ/jj/pa/szo)
Das große Aufräumen
Im durch eine Schlammlawine verwüsteten Meißner Triebischtal haben sich die Menschen ans Aufräumen gemacht.
Helfer arbeiteten oft die ganze Nacht durch, um die Straßen wieder befahrbar zu machen.
Das von dem Berg Hohe Eifer abgespülte Geröll...
...musste mit schwerer Technik beräumt werden.
Schwierigkeiten bereitet den Helfern momentan noch der zähe Schlamm auf den Straßen.
Zum entstandenen Schaden konnte die Stadt noch keine Angaben machen.
Schlamm und Wassermassen hatte die Bundesstraße 6 an mehreren Stellen zwischen Meißen und Wilsdruff überflutet.
Auch am Mittwochvormittag wird mit schwerem Gerät gearbeitet.
Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk befreien die Talstraße vom Schlamm.
Zahlreiche Haushalte waren auch am Mittwoch ohne Strom.
Zum entstandenen Schadensausmaß konnte die Stadt noch keine Angaben machen.
Die schlammige Brühe ist auch in Wohnhäuser eingedrungen.
Teile der Talstraße werden wohl auch weiterhin nicht befahrbar sein.
Diese Autos hat die Schlammflut zusammengeschoben.
Einige Straßen sind wieder passierbar, wie hier der Dobritzer Berg.
Unwetter in Sachsen
Ein Feuerwehrmann kämpft sich durch das überflutete Triebischtal in Meißen. Starkregen hatte hier einen Erdrutsch ausgelöst.
Blick auf die Haltestelle Kaufland im Meißner Triebischtal.
Die Baustelle Schreberstraße im Meißen: Starkregen hat Erdmassen in die Grundstücke ringsum gespült.
Als Schlammlawine ergoss sich der abgespülte Hang in Richtung Innenstadt.
Steckengebliebene Autos müssen vom ADAC gerettet werden.
Schlammfluten suchen ihren Weg über die Talstraße.
Diese Straße in Meißen ist total zerstört.
Nachdem die Schlammlawine durchgezogen ist, sieht es in Meißen so aus.
Der Starkregen überflutete auch in Döbeln mehrere Straßen.
Das Wasser flutete in Döbeln unter anderem die Dresdner Straße.
In Dresden setzte der Regen kurz vor 16 Uhr ein.
Durch das Wasser kam es in Dresden zu zahlreichen Umleitungen und Verspätungen im Netz der Verkehrsbetriebe.
Überschwemmung auch in Pirna: Nach dem teilweise sintflutartigem Regen floss das Wasser an zwei verstopften Schleusen an der Kreuzung der Bundesstraße B 172 Königsteiner Straße, Ecke Einsteinstraße nicht mehr ab.
Die Kreuzung war für eine halbe Stunde unpassierbar. Das Wasser stand kniehoch und staute sich an, bis die Feuerwehr Abhilfe schaffte.
Auch in angrenzenden Mehrfamilienhäusern an der Einsteinstraße staute sich das Wasser und floss in die Keller.
