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DDR Museum in Berlin nach Wasserschaden vor Wiedereröffnung

Drei Monate nach dem Platzen des Riesen-Aquariums in Berlin öffnet das damals überspülte DDR-Museum wieder. Jetzt wurde gleich mal das Konzept geändert.

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Ein Trabant wird eine Rampe zum DDR Museum hinunter gerollt, das nach dem Wasserschaden wieder öffnet.
Ein Trabant wird eine Rampe zum DDR Museum hinunter gerollt, das nach dem Wasserschaden wieder öffnet. © Joerg Carstensen/dpa

Berlin. Gut drei Monate nach dem Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel kann das dadurch ebenfalls betroffene DDR-Museum seine Türen wieder öffnen. Nach umfassender Sanierung ist das bei Touristen und Schulklassen beliebte Museum in der Mitte Berlins von diesem Samstag bereit für Besucherinnen und Besucher.

Das private Museum gehört zum selben Gebäudekomplex, in dem das Großaquarium stand. Bei dem Unglück Mitte Dezember war das 16 Meter hohe Aquarium in der Hotellobby geplatzt, etwa eine Million Liter Wasser ergossen sich im Gebäude und auf die Straße. Zwei Menschen wurden verletzt, fast alle der 1.500 Fische starben. Ein Teil des aggressiven Salzwassers war auch in das Museum gedrungen und hatte allein dort einen Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro verursacht.

Nun öffnet das DDR-Museum mit neuem Konzept. Kreativ-Direktor Matthias Kaminsky konnte dafür nach Angaben von Freitag auf bereits angedachte Module zurückgreifen, die kurzfristig umgesetzt worden seien. Mit "DDR kompakt", "Deutsche Teilung" und "Propaganda" stehen drei neue Bereiche im Mittelpunkt, um die sich die "DDR-Welten" mit Rekonstruktionen beispielhafter Einrichtungen für Wohnungen mit Küche oder Kinderzimmer, aber auch Abhörraum oder Kindergarten gruppieren.

Trümmer liegen vor dem Eingang zum Sea Life im Radisson Hotel. Am 16.12.2022 war das Aquarium in der Hotel-Lobby auseinander gebrochen.
Trümmer liegen vor dem Eingang zum Sea Life im Radisson Hotel. Am 16.12.2022 war das Aquarium in der Hotel-Lobby auseinander gebrochen. © Soeren Stache/dpa (Archiv)

Teil der Ausstellung ist nun auch ein sechs Meter breiter Teil aus Segmenten der Berliner Mauer, die die Stadt bis 1990 teilte. Für die Präsentation können die Verantwortlichen auf etwa 300.000 Objekte aus DDR-Zeiten in ihrem Depot zurückgreifen von denen rund 8.000 in der Ausstellung zu sehen sind. Der größte Teil stammt von privaten Spendern, die ihre Gegenstände dem Museum zur Verfügung stellen.

Das 2006 eröffnete Museum besuchten 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, etwa 585.000 Menschen. Im vergangenen Jahr waren es wieder rund 500.000. (dpa)