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Deniz Yücel berichtet aus Dresden

Nach seiner Inhaftierung in der Türkei will der Welt-Redakteur wieder schreiben. Ab Juli berichtet er über die Wahlen in Sachsen – aus Dresden.

Von Nancy Riegel
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Deniz Yücel war ein Jahr lang ohne Anklage im Gefängnis und kehrt nun in den Journalismus zurück.
Deniz Yücel war ein Jahr lang ohne Anklage im Gefängnis und kehrt nun in den Journalismus zurück. © Michael Kappeler/dpa

Dresden. Der lange Zeit in der Türkei inhaftierte Journalist Deniz Yücel berichtet offenbar ab Anfang Juli aus Dresden. Sein Arbeitgeber, die Tageszeitung Die Welt, hat bei Twitter bekanntgegeben, dass er die Berichterstattung im Vorfeld der Landtagswahlen übernehmen wird. "Wir freuen uns: ab Anfang Juli wird @Besser_Deniz für uns über die Wählen im Osten reportieren", schreibt Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe.

Poschardt nutzt bei seinem Tweet außerdem den Hashtag "#bestecomebackwogibt", denn für Yücel bedeutet die Station in Dresden die endgültige Rückkehr in den Journalismus. Der 45-Jährige saß bis Februar 2018 ein Jahr lang ohne Anklageschrift in der Türkei im Gefängnis, lange Zeit davon in Einzelhaft. Seitdem hat er nur vereinzelt Artikel geschrieben, zuletzt eine Analyse über die Bürgermeisterwahl in Istanbul für Die Welt.

Die Ankündigung, dass Yücel nun aus Sachsen berichten wird, wird von seinen Followern auf Twitter befürwortet:

Es mischen sich aber auch kritische Stimmen darunter, die vermeiden wollen, dass die Menschen in Sachsen in die rechte Ecke gestellt werden:

Deniz Yücel selbst schreibt auf Twitter lediglich den Satz: "See you Sachsen".