Der Landkreis Rostock hat wie viele Kreise und Kommunen in Deutschland aktuell Probleme, ausreichend Unterkünfte für Geflüchtete zu finden. Nun gibt es zumindest eine vorübergehende Lösung: Auf dem Gelände von Karls Erlebnisdorf in Rövershagen können bis zu 600 Geflüchtete untergebracht werden. Das berichten der NDR und die „Ostsee-Zeitung“.

Während der Erdbeersaison werden die Unterkünfte von Erntehelfern bewohnt. Nun wurden die Wohnungen winterfest gemacht und sollen bis zum Beginn der Erntesaison im April 2024 an den Landkreis vermietet werden. Landrat Sebastien Constien (SPD) hat den Mietvertrag dem NDR-Bericht zufolge bereits in einem Eilverfahren unterschrieben. Eigentlich hätte der Kreistag am Dienstagabend zustimmen sollen. Dazu kam es jedoch nicht, weil das Gremium nicht beschlussfähig gewesen sei.

Die Maßnahme soll insgesamt 1,2 Millionen Euro kosten und vom Land Mecklenburg-Vorpommern refinanziert werden. 60 Geflüchtete sollen bereits eingezogen sein. Wo sie im Anschluss untergebracht werden können, ist allerdings noch unklar.

Eröffnung von Karls Erlebnisdorf in Döbeln im Frühjahr 2024 geplant

Derzeit gibt es fünf Karls Erlebnisdörfer in Deutschland - in Rövershagen, Elstal, Zirkow, Koserow und Warnsdorf. Weitere Standorte sind in Oberhausen, in Loxstedt in Niedersachsen sowie in Döbeln geplant.

Bereits seit Oktober 2021 hat Karls Manufakturenmarkt am Obermarkt in Döbeln geöffnet. Die Eröffnung des Erlebnisdorfs an der A14 ist laut Karls-Chef Robert Dahl für den 22. März 2024 geplant. Aktuell laufen die Bauarbeiten. (SZ/hek)