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Dippser Stadtfest mit Vorspiel und neuem Anstich

Die Dippser Sause findet nach zweijähriger Pause wieder statt. Vieles läuft in bewährter Form, anderes wird neu sein.

Von Franz Herz
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So eröffnete Dirk Massi, Dippser Ortsvorsteher, in Vor-Corona-Zeiten das Dippser Stadtfest. Dieses Jahr wird das OB Kerstin Körner übernehmen - in etwas anderer Form.
So eröffnete Dirk Massi, Dippser Ortsvorsteher, in Vor-Corona-Zeiten das Dippser Stadtfest. Dieses Jahr wird das OB Kerstin Körner übernehmen - in etwas anderer Form. © Egbert Kamprath

Das Dippser Stadtfest vom 27. bis 29. Mai ist nicht mehr zu übersehen. Große Transparente weisen an allen Zufahrtsstraßen nach Dippoldiswalde auf das Fest hin. Plakate hängen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Eröffnung bekommt eine neue Form

Die Flyer mit dem Programm liegen an vielen Stellen in der Stadt aus. Sie versprechen ein erlebnisreiches Wochenende, das auch an der einen und anderen Stelle Neues bieten wird. So wird das offizielle Stadtfest traditionsgemäß am Freitagabend eröffnet. In den früheren Jahren fand dabei immer der Bieranstich statt. Der wird eine neue Form bekommen, kündigte Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) an. Einzelheiten verriet sie noch nicht. Sie möchte mehr die weibliche Komponente einbringen, sagte sie im Gespräch mit Sächsische.de.

Vorspiel für Familien am Herrentag

Dabei bekommt das Fest dieses Jahr ein Vorspiel. Weil die Schausteller und Händler ihre Städte und Attraktionen alle vorher schon aufgebaut haben, eröffnen sie diese bereits am Donnerstag, dem 26. Mai. Das ist der Feiertag Christi Himmelfahrt und für viele einfach der Herrentag. Der soll als Familientag vor dem Stadtfest laufen.

Am Freitag spielt nach dem Anstich der etwas anderen Art die Partyband „Saitensprung“ und um 20.15 Uhr sind der Dippser „Peter McKenzie & Friends“ zu hören. Abends ab 21 Uhr stehen dann Dippser Musikgrößen auf der Bühne, „Lot“ und „Die Combo“. Um 20.30 Uhr beginnt der Fackelumzug mit dem Fanfarenzug Reichstädt auf dem Kirchplatz an der alten Feuerwehr hinter dem Rathaus. Das Bühnenprogramm hat seinen Platz auf dem Marktplatz, wo auch Essens- und Verkaufsstände stehen. Auf Böhms Wiese stehen die Fahrgeschäfte der Schausteller.

Buntes Musikprogramm am Sonnabend

Der Sonnabend beginnt um 10.30 Uhr mit dem "Duo Canzone" aus Teplice. Tagsüber sind die "Blue Train Dancers" aus Dipps, Schlager mit Andrea Prescher, Alf Mahlo und das "Ballhausorchester", das "Kurbeltheater Dresden" sowie Mittelaltermusik mit "Ziehsack und Streichholz" zu erleben. Abends ab 20.15 Uhr spielen die "Crubbits", die Partyband aus dem Osterzgebirge, ehe um 23 Uhr DJ A-Dur auflegt.

Der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit den Schmiedeberger Musikanten. Um 13.30 Uhr spielen Thomas Stelzer und Band ihr Programm „Let's Fats – Our Tribute to Fats Domino“. Meister Klecks und Spaßimir bieten ein Kinderprogramm und "Sophia Venus" aus Pirna ein Schlagerprogramm.

Um 18 Uhr ist die „Feetz-Band" zu hören und ab 19.30 Uhr die "Dippser Weltklasse Drei", das Dippser Comedy-Orchester, auch bekannt unter der Abkürzung DWD. Parallel dazu erklingt in der Stadtkirche um 19 Uhr ein festliches Konzert mit dem Friedrich-Silcher-Chor, der Kantorei der Kirche und dem Kammerorchester der Musikschule.

Ehrenamtliche Vereinsarbeit steht dahinter

„Die Organisation des Stadtfests beruht auf rein ehrenamtlicher Vereinsarbeit“, sagt Dirk Massi, Ortsvorsteher von Dippoldiswalde und Vorsitzender des Vereins Kulturraum und Brauchtumspflege, der in erster Linie für die Organisation des Stadtfests verantwortlich ist.

Werner Buchauer, der das Musikprogramm zusammenstellte, hat auch die Geschichte des Stadtfests einmal betrachtet. Es hat einst unter der Verantwortung des damaligen Kreiskulturhauses „Parksäle“ begonnen als "Kulturfesttage der Kreisstadt". Damals fand es auf dem Gelände des Kulturzentrums statt.

1993 etablierte sich das Stadtfest in Verantwortung der Stadtverwaltung, als Dippoldiswalde sein 775-jähriges Bestehen gefeiert hat. Von da an haben die Dippser ihr "Stadtfest" auch auf dem Marktplatz gefeiert – bis heute.

2017 hat sich ein eigener Verein gegründet

2014 fiel dann im Stadtrat die Entscheidung, dass die Verwaltung kein Stadtfest mehr organisiert. Damals übernahm der Dippser Musikantenklub die Organisation, bis sich 2017 der Verein "Kulturraum & Brauchtumspflege" gegründet hat. Er ist aus dem Musikantenklub hervorgegangen. Führende Köpfe wie Massi und Buchauer waren in beiden Vereinen aktiv.

Der neue Verein übernahm die Verantwortung für die 800-Jahrfeier im Jahr 2018 und für die Stadtfeste seitdem. Stolz ist der Verein darauf, dass er für das Stadtfest kein Eintrittsgeld verlangen muss. Die Finanzierung stützt sich auf die Standgebühren von Händlern und Schaustellern, auf Spenden von Dippser Gewerbetreibenden und Einwohnern sowie auf öffentliche Zuschüsse, die der Ortschaftsrat aus seinem Budget gibt, informierte Buchauer.