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Großbestellungen für die Feuerwehr

Dippoldiswalde arbeitet mit Wilsdruff, Pirna und dem Kreis Meißen zusammen, um bessere Preise für Feuerwehrfahrzeuge zu machen.

Von Franz Herz
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Hier sind im Kreis Bautzen fünf neue Führungsfahrzeuge für die Feuerwehr in Betrieb gegangen. Eine ähnliche Großbestellung geht jetzt für Dipps, Wilsdruff und Meißen raus.
Hier sind im Kreis Bautzen fünf neue Führungsfahrzeuge für die Feuerwehr in Betrieb gegangen. Eine ähnliche Großbestellung geht jetzt für Dipps, Wilsdruff und Meißen raus. © LausitzNews.de/Jens Kaczmarek

Eine Reihe von Gemeinden der Region bringt zwei Großbestellungen für Feuerwehrfahrzeuge auf den Weg, an denen jeweils auch die Stadt Dippoldiswalde beteiligt ist. Für Dipps geht es um einen neuen Kommandowagen für die Wehrleitung und um zwei Tragkraftspritzenfahrzeuge für die Ortswehren in Reichstädt und Paulsdorf.

Beim Kommandowagen werden drei Fahrzeuge auf einmal bestellt. Die Stadt Wilsdruff und der Landkreis Meißen benötigen ebenfalls jeweils ein solches Fahrzeug. Daher hat Wilsdruff für alle drei gemeinsam eine Ausschreibung organisiert. Für solche Großbestellungen geben Firmen in der Regel einen besseren Preis. Das neue Auto kostet rund 75.500 Euro. Es wird ein Audi, den das Autozentrum Dresden liefert. Es hat das günstigste von sechs Angeboten gemacht. Der Stadtrat stimmte der Anschaffung zu.

Das fahrende Büro für den Einsatzleiter

Die Stadt Dipps hat schon einen Kommandowagen. Der ist aber 17 Jahre alt. Die Kosten für Reparaturen und Unterhalt werden allmählich zu hoch. Die Dippser haben ihn 2010 gebraucht von der Berufsfeuerwehr Dresden gekauft.

Mit dem Kommandowagen fährt der Wehrleiter zu den Einsatzorten, damit er schnell dort ankommt, die Lage erkunden kann und die nachkommenden Einsatzkräfte anleiten kann. Außerdem wird der Kommandowagen als Dienstwagen für die Feuerwehr eingesetzt. Der Wagen ist auch mit einem mobilen Büro ausgerüstet, damit der Wehrleiter unterwegs etwas organisieren kann.

Das ist gerade in Dippoldiswalde mit seinem ausgedehnten Stadtgebiet von Bedeutung, erläuterte Ordnungsamtsleiter Marcel Hänchen in seiner Vorlage für den Stadtrat. Hier kann es passieren, dass ein Feuerwehreinsatz irgendwo im Wald oder an der Kleinbahnstrecke organisiert werden muss.

Tausende Euro Zuschlag für gute Zusammenarbeit

Der Freistaat Sachsen findet es gut, wenn solche Einkäufe gemeinsam erledigt werden. Daher fördert er diese Zusammenarbeit und erhöht seinen Zuschuss. Normalerweise hätte er den Kommandowagen mit 26.000 Euro gefördert. Für die gute Zusammenarbeit gibt es 5.200 Euro obendrauf.

Ähnlich ist auch eine Großbestellung für neue Tragkraftspritzenfahrzeuge angedacht. Hier wollen Pirna, Wehlen, Großschirma und Dippoldiswalde gemeinsame Sache machen. Auch hier geht Dippoldiswalde davon aus, dass der reguläre Förderbetrag von 102.000 Euro pro Fahrzeug um 20.400 Euro erhöht wird. Hier ist Pirna die federführende Kommune, die die Ausschreibung und das Bestellverfahren organisiert. Der Dippser Stadtrat stimmte einstimmig für die geplante Anschaffung.

Dipps holt Rückstand bei den Feuerwehrautos auf

Stadtrat Thomas Baumgart (CDU), der auch bei der Feuerwehr für die Jugendarbeit verantwortlich ist, sagt dazu: „Das ist ein klares Zeichen für die Kameraden bei der Feuerwehr, dass unser Fahrzeugbestand jetzt wieder verjüngt wird.“ Das sieht auch Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) so: „Damit hat sich die Stadt klar für ihre Feuerwehren ausgesprochen.“

Derzeit läuft in Dippoldiswalde schon eine weitere Sammelbestellung von vier Mannschaftstransportwagen, und diesen Monat ist in Schmiedeberg das neue Tanklöschfahrzeug in Betrieb gegangen. Dippoldiswalde holt damit einen Investitionsstau beim Brandschutz auf. Denn in den zurückliegenden Jahren ist kein einziges Feuerwehrfahrzeug angeschafft worden.

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