Dippoldiswalde
Merken

Schwertransport in Sadisdorf: Zu windig für die Windradflügel

Für den Transport der 72,5 Meter langen Rotorblätter war alles vorbereitet, doch sie liegen immer noch in Obercarsdorf. Doch die Straßensperrung war nicht umsonst.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Schwerlasttransport, der Windrad-Teile nach Sadisdorf bringen soll, wird per Fernsteuerung manövriert.
Der Schwerlasttransport, der Windrad-Teile nach Sadisdorf bringen soll, wird per Fernsteuerung manövriert. © Vincent Kamprath

Vincent Kamprath, Siiri Klose

Am Sonntagvormittag pünktlich um 9.30 Uhr wollten die Arbeiter von Sabowind mit dem Transport der 72,5 Meter langen Rotorblätter beginnen. Die Freiberger Firma Sabowind wollte sie per Schwerlasttransport von dem Zwischenlager auf der Obercarsdorfer Wiese vor dem Firmengelände von Sachsenküche zum geplanten Windrad-Standort in Sadisdorf bringen lassen. Dafür wurde ein Teil der B170 in Obercarsdorf gesperrt und auch die B171 gen Frauenstein.

Wer die Strecke kennt, ahnt, vor welchen Herausforderungen Bauleiter Maik Hoffmann am windigen Sonntagvormittag stand. Die Rotorblätter reagieren auch unmontiert und ohne Windradmast sehr anfällig auf Wind, die kurvenreiche Straße und die Passage durch die extra entfernte Brücke der Weißeritztalbahn jedoch verlangen verlässliche Millimeterarbeit. Bei dem Wind war das allerdings nicht zu machen, der Transport der Flügel wurde auf Montag vertagt.

Umsonst waren die Straßensperrungen jedoch nicht. Maik Hoffmann dirigierte stattdessen ein weniger windanfälliges, dennoch riesiges Bauteil durch die Engstelle und die scharfen Kurven. Es lagerte auf einem selbstfahrenden Transportmobil, dass er per Fernbedienung den Berg hinauf manövrierte - mit Funkgerät, gezielten Blicken und maximal sechs Kilometer pro Stunde.