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Weißeritztalbahn macht mal Pause

Seit Sommer läuft der Betrieb rund. Auch am ersten Advent werden Sonderzüge fahren. Aber vorher müssen Sturmschäden beseitigt werden.

Von Franz Herz
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Ein Zug auf der Weißeritztalbahnstrecke im Herbstwald. Auf solche Bilder müssen Bimmelbahnfans im November zwei Wochen lang verzichten.
Ein Zug auf der Weißeritztalbahnstrecke im Herbstwald. Auf solche Bilder müssen Bimmelbahnfans im November zwei Wochen lang verzichten. © Karl-Ludwig Oberthür

Seit dem Sommer fährt die Weißeritztalbahn wieder regulär – und hat auch gute Passagierzahlen. „Von Juli an sind wir sehr zufrieden“, sagt Mirko Froß, Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Bahnstrecke betreibt. Auch jetzt in den Herbstferien sind die Waggons gut besetzt. „Es wird aber nicht reichen, um die Verluste auszugleichen, die wir Anfang des Jahres hatten, als wir gar nicht fahren konnten“, sagt Froß.

Nach dem Sturm ist der Baumschnitt besonders wichtig

Die kommenden zwei Wochen allerdings wird kein Zug von Freital hoch ins Erzgebirge nach Kipsdorf dampfen. Vom 1. November bis 12. November macht die Bahn ihre Wartungspause, die jedes Jahr im November im Plan steht. In dieser Zeit fährt höchstens einmal der Arbeitszug.

“Allgemeine Wartungsarbeiten sind vorgesehen“, sagt Froß. „Stopfen, Richten, Überprüfen“, fasst er die notwendigen Arbeiten an den Bahngleisen zusammen. Besonders wichtig ist dabei dieses Jahr der Baumschnitt. Dabei müssen die Eisenbahner darauf achten, wo nach dem Sturm vor wenigen Tagen noch Äste locker hängen oder entlang der Trasse liegen.

Arbeitszug hilft, unzugängliche Stellen zu erreichen

Der Arbeitszug wird eingesetzt, um Stellen an der Strecke zu erreichen, an die man sonst nur schwer gelangen kann. Außerdem dient er dazu, Material abzufahren, das bei den Aufräumarbeiten anfällt. Diese Arbeiten werden von den Mitarbeitern der Dampfeisenbahngesellschaft in eigener Regie erledigt. Der Einsatz von Fremdfirmen ist dafür nicht geplant, wie Froß berichtet. Die Eisenbahner nutzen die Wartungspause auch, um ihre Technik winterfest zu machen. So machten sie den Schneepflug einsatzbereit und auch die weitere Winterdiensttechnik.

Bimmelbahnshop in Dipps schließt ebenfalls

Für diese Betriebspause eignet sich der Spätherbst. Einerseits geht nach den Oktoberferien die Nachfrage von Fahrgästen zurück. Andererseits liegt um diese Zeit üblicherweise noch kein Schnee, sodass auch Arbeiten am Gleis und seitlich der Bahntrasse noch möglich sind.

Sonderzüge am ersten Adventwochenende

Wenn keine Bahn fährt, hat auch der Bimmelbahnshop am Bahnhof in Dippoldiswalde wenig Besucher. Deswegen macht er parallel zur Bahn ebenfalls vom 1. bis 12. November eine Pause, wie seine Betreiberin Simone Wagner informiert. „Auch wir nutzen diese Zeit, um unseren Shop auf Vordermann zu bringen“, teilt sie mit.

Am 13. November, einem Sonnabend, wird der Betrieb auf der Bahnstrecke wieder aufgenommen. Und die Eisenbahner bereiten sich auf das erste Adventwochenende vor. Das ursprünglich geplante Festival „Bimmelbahn und Lichterglanz“ kann nicht stattfinden. Es ist zu ungewiss, in welchem Rahmen Veranstaltungen stattfinden können – und die müssten jetzt ja vorbereitet werden. „Aber wir setzen Sonderzüge ein“, kündigt Mirko Froß an. Es gibt auch schon Pläne, dass verschiedene Veranstalter an den einzelnen Bahnstationen etwas vorbereiten. In welchem Rahmen die Bahn dann in die Weihnachtszeit dampfen kann und was drumherum möglich sein wird, das wird erst kurz vorher feststehen.