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Biber fällt Baby-Bäume in Marbach

Am Marienbach hat der Biber sein Domizil aufgeschlagen und bedient sich an den dort gepflanzten Babybäumen – zum Ärger der Anwohner.

Von Lea Heilmann
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Auf der Baby-Baumwiese in Marbach hat der Biber mehrere Bäume beschädigt.
Auf der Baby-Baumwiese in Marbach hat der Biber mehrere Bäume beschädigt. © SZ/DIetmar Thomas

Marbach. Stammbaumwiesen sind in der Gemeinde Striegistal beliebt. Immer, wenn ein Kind geboren wird, pflanzen die Eltern einen Baum. Die Wiesen werden nach den Geburtsjahrgängen benannt.

Auch in Marbach gibt es solch eine Wiese. Am Marienbach stehen die Bäume und wachsen. Doch seit einigen Tagen ist dort ein anderes Bild zu sehen als sonst: angefressene und beschädigte Bäume.

Zwei Stammbäume weggenagt

Dahinter steckt ein Tier, das nicht nur dort für Probleme sorgt: der Biber. In der Ortschaftsratssitzung am vergangenen Donnerstag wurde das Thema angesprochen.

„Zwei der Stammbäume wurden weggenagt und weggeschleppt, mehrere andere wurden angefressen“, sagte Ortsvorsteher Bernd Emmrich. An den Bäumen wurden bereits Schutzgitter und Verbissschutz befestigt – bisher ohne Erfolg. Die Bäume wurden vor Corona gepflanzt, ungefähr 2018/2019.

Die Schäden wurden von Anwohnern festgestellt. „Der Bauhof hat Vorsorgemaßnahmen getroffen, deren Wirksamkeit will ich aber nicht beurteilen, wir warten erst mal ab“, sagte Emmrich weiter.

Der Biber ist in Marbach kein Fremder. Immer wieder wandert er den Marienbach hoch und runter. „An verschiedenen Stellen hat er in der Vergangenheit angefangen, Dämme zu bauen, die das Hochwasser wieder weggespült hat“, erklärte Emmrich.

Aktuell habe der Biber sein Domizil kurz vor der S36 aufgeschlagen. Den Damm soll aber der Starkregen vor ungefähr zwei Wochen wieder weggerissen haben.

„Es kann auch passieren, dass er weiter flussabwärts Richtung Freiberger Mulde wandert“, sagte der Ortsvorsteher. Oder er kommt wieder das Dorf hoch, das lasse sich aber nicht beurteilen. Deshalb sei laut Bernd Emmrich nun erst mal Abwarten angesagt.