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Verwurzelt mit der Heimat

75 Obstbäume sind in Roßwein für die Neugeborenen des letzten Jahres in die Erde gekommen. Ein Apfel ist der Jubiläumsbaum.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Roßwein. Auf der Streuobstwiese an der Kadorfer Straße in Roßwein griffen am Sonnabend wieder Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde der Familien der im letzten Jahr geborenen Kinder zum Spaten. 38 neue Bäume wurden neu gesetzt. „Spendiert wurden diese von der OEWA Wasser und Abwasser GmbH Döbeln“, sagte Niederlassungsleiter Wolf-Thomas Hendrich. Mit dieser Aktion gelang es in Roßwein, fast einen halben Hektar Fläche aufzuforsten. „Dadurch wird die Stadt immer grüner, die Luft besser und die Kinder haben mit ihren Familien und Freunden ein Ziel für einen Spaziergang.“

In Roßwein pflanzen Odett und Clemens Tietze pflanzen für die kleine Flora einen Baum. Schwester Elodie hat schon eine Kirsche.
In Roßwein pflanzen Odett und Clemens Tietze pflanzen für die kleine Flora einen Baum. Schwester Elodie hat schon eine Kirsche. © Dietmar Thomas

„Viele Familien machen schon von dem Angebot Gebrauch“, freute sich Bürgermeister Veit Lindner (parteilos). Er hofft, dass durch die Aktion viele Kinder später in Roßwein bleiben und hier Wurzeln schlagen. Vor dem Pflanzen wurden die Flächen verlost. Jede Familie durfte ein Los ziehen. Gepflanzt wurden Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen. Während im vergangenen Jahr die Eltern oder Großeltern nur die Bäume einpflanzten, gab es in diesem Jahr eine Neuerung. Eltern und Großeltern hatten auch die Pflanzhölzer einzuschlagen und die Bäume zu befestigen und zu schützen. Damit das ordentlich geschah, standen ihnen Bauhofmitarbeiter helfend zur Seite. Diese waren auch für die Bewässerung zuständig.

Im Durchschnitt wurden bisher in Roßwein jährlich rund 40 Bäume gepflanzt. In diesem Jahr kam der 300. Baum dazu. Es ist ein Apfelbaum der Sorte „Rote Sternrenette“. Ihn erhielt Flora Tietze. Ihre Eltern Odett und Clemens Tietze aus Roßwein hatten das Los mit der Nummer 18 gezogen. Eltern und Schwester Elodie freuen sich darüber sehr. Auch Elodie hat vor zwei Jahren einen Baum gepflanzt bekommen. „Das war eine Kirsche“, sagte Odett Tietze. „Es ist ein guter Zug von der Kommune, so etwas zu machen“, fand sie. Zu dem Jubiläumsbaum gab es von der OEWA einen Geschenkbeutel. Wolf-Thomas Hendrich ist für den 300. Baum der Baumpate.

Zum zweiten Mal bei der Roßweiner Pflanzaktion dabei war Isabell Beck. Ihr vierjähriger Sohn Nick hat bereits einen Lebensbaum. Diesmal wird für Sohn Paul ein Bäumchen gepflanzt.

In Marbach versammelten sich rund 320 Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde an der Straße gegenüber der alten Försterei, um den im vergangenen Jahr geborenen Kindern einen Lebensbaum zu pflanzen. „Es ist die 13. Pflanzaktion“, sagte der Bürgermeister von Striegistal Bernd Wagner. „Die Aktion soll dazu dienen, die Leute mit dem Stammbaum an den Ort zu binden.“ Rund 10 000 Euro gibt die Gemeinde in diesem Jahr für die Pflanzaktion aus. Obwohl im vergangenen Jahr 42 Kinder in Striegistal geboren wurden, beteiligten sich nur 37 Familien. Die Flächen wurden ebenfalls verlost. Zum Baum erhielten die Familien auch eine Pflanzanleitung. Unterstützt wurden sie vom Straßen- und Wegebau der Gemeinde. Hochstämmige Apfel-, Pflaumen-, Birnen- und Kirschensorten für eine Streuobstwiese kamen in die Erde.

Zum ersten Mal bei der Pflanzaktion mit dabei waren Martin Jentsch und Nicole Biermann aus Mobendorf. Für ihren Sohn Kurt Biermann pflanzten sie eine Kirsche. „Wir freuen uns, dass wir immer wieder hier herkommen können“, sagte Nicole Biermann. „Das ist eine Klasseaktion.“ Einen Apfelbaum pflanzten Christin und Daniel Kühnau für ihren Sohn Lucas. Mit dabei sind Oma Edeltraud Kühnau und die Großeltern Jeanette und Bernd Lange. „Es ist schön, dass für die Kinder etwas für später getan wird“, sagte Daniel Kühnau.