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Cheerleader absolvieren Wettkampf per Livestream

Die Waldheimer haben bei der Sachsenmeisterschaft Rang zwei belegt. Die Vorbereitung ist nicht einfach gewesen.

Von Frank Korn
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Die Rocky Cheerlights des Vereins Cheer & Dance Waldheim haben bei der Landesmeisterschaft den zweiten Platz belegt.
Die Rocky Cheerlights des Vereins Cheer & Dance Waldheim haben bei der Landesmeisterschaft den zweiten Platz belegt. © privat

Waldheim. Sportliche Wettkämpfe von Amateursportlern sind derzeit nur schwer vollstellbar. Das Team „Rocky Cheerlights“ des Vereins Cheer & Dance Waldheim ist aber dennoch bei der sächsischen Landesmeisterschaft gestartet, wenn auch in einem coronakonformen Format.

Das Junior-Team, dessen Mitglieder zwischen zehn und 14 Jahre alt sind, war besonders aufgeregt. „Es es war die allererste Cheerleading Meisterschaft für unseren noch jungen Verein“, sagte Stefanie Jahn, Cheftrainerin und stellvertretende Vorsitzende.

Die Rocky Cheerlights hätten ihre Leistung ohne Publikum in der eigenen Halle präsentieren dürfen. Da die Waldheimer Turnhallen jedoch keine ausreichende Anzahl an Bodenmatten hatten, durfte das Team zu einem befreundeten Verein nach Chemnitz fahren und dessen Halle nutzen.

Training unter erschwerten Bedingungen

Nur das Team selbst und die Mitarbeiter des Cheerleading und Cheerperformance Verbandes Sachsen (CCVS) waren anwesend. „Alle haben sich am Tag getestet, egal welchen Impfstatuts sie hatten. Am Sonntag erfolgte dann ein kostenloser Livestream auf YouTube bei dem die Videos aller Teams präsentiert wurden und im Anschluss die Wertung bekannt gegeben wurde“, so Stefanie Jahn.

Schon in der Vorbereitung musste sich das Team mit seiner Trainerin Hanna Gräber, unterstützt von Marie Hofmann, einigen Herausforderungen stellen. Das Training konnte nur selten mit allen 21 Athletinnen stattfinden. Immer wieder waren Sportler in Quarantäne und konnten nicht vor Ort mit in der Halle stehen.

In diesen Fällen wurden sie per Videokonferenz zugeschaltet, um trotzdem das Training mitmachen zu können. Das bedeutete aber, dass Stunts schwer zu üben waren. Außerdem trainierten die Athleten dauerhaft mit Mund-Nasen-Schutz. „Und die Unsicherheit, dass die Meisterschaft doch abgesagt wird, lag auch in der Luft“, so Trainerin Hanna Gräber.

Aus der Ferne mitgefiebert

Umso mehr war es jetzt ein großer Höhepunkt für alle. Die Aufregung war groß, auch ohne Publikum. Letztendlich belegten die Rocky Cheerlights den zweiten Platz. „Alle sind sehr stolz und die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es ist schön und nicht selbstverständlich, in diesen Zeiten als Team auf der Matte zu stehen“, sagte Gräber. Die logistischen Herausforderungen habe der Verein gern in Kauf genommen, um den Kindern das Erlebnis zu ermöglichen.

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Die kleinen („Peewees“) und großen Athleten („Seniors“) des Cheer & Dance haben aus der Ferne mitgefiebert. Die „Seniors“ hatten kein Glück selbst daran teilzunehmen. Sie waren vom Hallenverbot betroffen und erreichen die geforderte Mindestteilnehmerzahl aktuell nicht.

Auch die „Peewees“ sind zu wenig, um bei einem Wettkampf auf die Matte zu gehen. „Daher würde sich der Verein sehr freuen, neue Cheerleader gewinnen zu können. Bei Interesse kann man sich über die Webseite cheer-and-dance.de beim Verein melden. Es ist jeder ab sieben Jahren willkommen“, sagte Stefanie Jahn.

Der nächste Höhepunkt wird nun die Regionalmeisterschaft sei, die für den 5. März 2022 in Riesa geplant ist. Die Rocky Cheerlights haben sich mit ihrer Bewertung für die nächste Stufe qualifiziert. „Nach einer kurzen Weihnachtspause wird also im neuen Jahr fleißig weitertrainiert“, kündigt die Cheftrainerin an.

Der Auftritt der Rocky Cheerlights wurde gefilmt. Die Bekanntgabe der Platzierung erfolgte per Livestream.
Der Auftritt der Rocky Cheerlights wurde gefilmt. Die Bekanntgabe der Platzierung erfolgte per Livestream. © privat