SZ + Döbeln
Merken

Die Leisniger Hängebuche bekommt ihren großen Auftritt

Der MDR war in Leisnig zu Besuch, um von der Baumretter-Aktion zu berichten. Dabei erzählt der Stadtgärtner auch, wie es um die anderen Bäume steht.

Von Lea Heilmann
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Vor der Hängebuche im Stadtpark erzählte Elgine Tur de la Cruz dem MDR von der Spendenaktion, ihrer Motivation und wie es jetzt weiter geht.
Vor der Hängebuche im Stadtpark erzählte Elgine Tur de la Cruz dem MDR von der Spendenaktion, ihrer Motivation und wie es jetzt weiter geht. © SZ/Lea Heilmann

Leisnig. Kaum ist das Geld für das Gutachten für die Hängebuche in Leisnig zusammen, da hat Elgine Tur de la Cruz schon den nächsten Termin rund um das „Sorgenkind“.

Denn die Hängebuche kommt ins Fernsehen. Ein Reporter von MDR hat am Mittwochmorgen den Weg nach Leisnig gefunden, um über die erfolgreiche Spendenaktion und die kleine Baumretter-Gruppe rund um die Allgemeinärztin Tur de la Cruz zu berichten. Die Leisnigerin ist immer noch ganz begeistert, dass die Einwohner so zügig und schnell reagiert und reichlich gespendet haben.

Naturschutz wird in den Kommunen wichtiger

Als der MDR sie anfragte, war Tur de la Cruz zunächst überrascht. „Aber ich dachte, das ist sicherlich ein Thema, das man durchaus mal senden kann. Zumal wir hier in Leisnig mehrere solcher Aktionen durchhaben. Die Hängebuche reiht sich hoffentlich ein in diese Galerie der geretteten Bäume“, sagte die Stadträtin (Fraktion Die Linke/ Bündnis Grüne) weiter.

Aber nicht nur für die Leisniger ist der Beitrag wichtig. Er könnte auch andere Menschen inspirieren, sich in ihren Städten für Umwelt, Flora und Fauna einzusetzen. Elgine Tur de la Cruz bemerke, dass das Thema Naturschutz wichtiger geworden ist. „Es wird mehr davon gesprochen. Bei der Hängebuche war es das erste Mal, dass das Problem an uns Stadträte über den Stadtgärtner und den Bürgermeister herangetragen wurde“, sagte sie.

Überrascht von der zusammengekommenen Summe war auch Stadtgärtner Steffen Holz. Ihn freue es, dass Interesse an dem über 100 Jahre alten Baum besteht. In der Stadt gebe es viele Bäume, die über 100, teilweise über 150 Jahre alt sind. Auch bei denen treten teilweise ähnliche Probleme auf.

Zahl der kranken Bäume wird weniger

„Ich habe zwei Kastanien am Bahnhofsweg, dort sind auch zwei Löcher, da steht schon das Wasser drin“, erzählte er. Die zwei vergangenen trockenen Jahre machen sich bei den Bäumen bemerkbar, so Holz.

„Die Buchen haben sehr gelitten, aber auch die Birken und der Ahorn“, ergänzte er. Aber dennoch gibt es gute Nachrichten: Für die kranken Bäume hat der Stadtgärtner einen extra Ordner. Dieser ist dünner geworden. Manche mussten zwar gefällt, dafür konnten andere gerettet werden.

„Man sollte nichts unversucht lassen, um etwas zu erhalten“, sagte Holz. Diese Meinung teilt ohne Zweifel auch Elgine Tur de la Cruz. Als der MDR-Reporter sie nach ihrer aktuellen Gefühlslage fragte, antwortete sie nur, dass sie sich super fühle. Vor allem, wenn der Baum gerettet und noch 100 Jahre länger stehen kann.

  • Der Beitrag wird am Donnerstag oder Freitag bei „MDR um 4“ ausgestrahlt.