Döbeln. Der Sächsische Rechnungshof ist wegen der sensiblen Materie, die dort bearbeitet wird, eigentlich ein abgeschotteter Bereich. Am 10. April wird eine Ausnahme gemacht. Da ist ein Tag der offenen Tür geplant.

„Zum ersten Mal in der Geschichte des Rechnungshofs“, sagte Lydia-Marie Popp, Sprecherin der Behörde.

Im Februar war der Rechnungshof aus seinen Standorten in Leipzig, Dresden und Chemnitz in den aufwendig umgebauten ehemaligen Kasernenbau an der Kunzemannstraße umgezogen.

Skeptiker werden weniger

Seitdem haben sich die rund 160 Mitarbeiter eingelebt. „Die Anzahl der Skeptiker wird jeden Tag kleiner“, meint Jens Michel, Präsident des Rechnungshofs.

Mit dem Umzug hätten sich enorme Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ergeben. „Wir haben hier den modernsten Verwaltungsbau in Sachsen. Das sind Räume, die gab es im alten Gebäude nicht.“

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Zum ersten Mal stünden genügend Besprechungsräume zur Verfügung. „Vertreter anderer Behörden können jetzt zu uns kommen. Früher mussten die Mitarbeiter sehen, wo sie einen Besprechungsraum herbekommen.“

Demnächst seien die Präsidentin des Rechnungshofs von Baden-Württemberg und einige größere Gruppen zu Gast. „Die übernachten auch in Döbeln“, so Michel.

Am 10. April wird die Behörde in der Zeit von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein. Mitarbeiter werden die Besucher durchs Haus führen. Eine Besonderheit gibt es: nämlich ein Fotografierverbot.

Fotografieren verboten

„Wir wollen nicht, dass die Namen der Prüfer fotografiert werden. Es könnte auch in die Büros fotografiert werden, es gibt überall Glas in den Türen“, sagte Michel. Vor dem Gebäude können die Gäste auch einen Imbiss einnehmen.

Der Rechnungshof arbeitet dabei mit der Stadt Döbeln zusammen. „Ich lade alle dazu ein, das Angebot zu nutzen. Wir sind stolz, den Rechnungshof jetzt bei uns zu haben“, sagte Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU).

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Am Vormittag des 10. April ist die offizielle Übergabe des neuen Behördensitzes geplant. An diesem werden an den Außenanlagen gerade die Rabatten und Wiesen angelegt. Nur eine Fläche bleibt davon ausgenommen.

Auf dieser wird Ministerpräsident Michael Kretschmer mit Kindern der benachbarten Kunzemannschule eine bienenfreundliche Blumenwiese einsäen. Danach gibt es noch einen Festakt, an der auch der Landtagspräsident und weitere Gäste teilnehmen werden.