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Döbeln erlebt Highlight nicht nur für Eisenbahnfans

In der Döbelner Sporthalle Burgstraße fahren Mitte Februar zum 16. Mal die kleinen Eisenbahnen. Das bringt nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.

Von Dirk Westphal
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Thomas Köpke hat das Teilstück einer Anlage, an dem der Mitinitiator der Döbelner Modellbahntage Harald Köpke vor seinem Tod geschraubt hat, fertiggestellt und für die Ausstellung am 17./18. Februar vorbereitet.
Thomas Köpke hat das Teilstück einer Anlage, an dem der Mitinitiator der Döbelner Modellbahntage Harald Köpke vor seinem Tod geschraubt hat, fertiggestellt und für die Ausstellung am 17./18. Februar vorbereitet. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Zum mittlerweile 16. Mal heißt es während der Winterferien am 17. und 18. Februar in der Döbelner Sporthalle Burgstraße: „Fahrt frei“. Alles in der Sportstätte dreht sich dann um Modelleisenbahnen in den verschiedensten Spurgrößen.

Doch nicht nur Eisenbahnfans werden dann an den zwei Tagen in der Sportstätte große Augen machen, sondern ganze Familien, die aus Sachsen und darüber hinaus anreisen, um die liebevoll nachempfundenen Eisenbahnlandschaften von Größe T bis zur Gartenbahn zu betrachten.

Am Halleneingang werden sie dann von Dieter Leißl aus Waldheim in original Eisenbahneruniform empfangen.

Zünftige Einlasskontrolle

Der präsentiert nicht nur seine Anlage der Größe TT, sondern knipst auch die „Fahrkarten“ die zum Eintritt berechtigen. Obwohl er selbst nie bei der Eisenbahn gearbeitet hat, begeistert sich der 86-Jährige von Kindesbeinen an für Loks und Züge.

„Wir haben am Bahnhof in Chemnitz gewohnt", erzählt der ehemalige Elektromonteur, der zudem die Prüfung als Straßenbahnschaffner ablegte und somit schon ein Fachmann für den Einlass bei den 16. Döbelner Modellbahntagen ist, bei denen auch seine Ehefrau und die beiden Söhne mithelfen.

„Einmal Eisenbahn, immer Eisenbahn“, beschreibt er sein Hobby und erklärt, dass er tolle Exponate auf seine Anlage stellen und fahrenlassen kann.

Einmal Eisenbahn, immer Eisenbahn

„Vor allem die Loks aus DDR-Zeiten wollen die Leute sehen. Die Güterzuglok BR 5628, die Schnellzuglok BR 23, die Personenzuglok BR86 oder auch die Kurztenderlok BR 8“, zählt der Eisenbahnfan, der mittlerweile auch eine Gartenbahnanlage betreibt, auf. Losgegangen sei das mit dem Hobby 1970.

„Da lagen die ersten Teile unter dem Weihnachtsbaum. Nach und nach wurde die Anlage dann erweitert“, erzählt der seit 1982 in Waldheim lebende Rentner, der bei seinem Hobby mit der Zeit geht.

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„Ich fahre analog und digital“, berichtet er stolz, wobei er sich schon sichtlich auf die diesjährige Veranstaltung freut, deren erste Auflage es im Jahr 2007 gegeben hat. Bei der war er schon, wenn auch nicht in der Funktion von heute, als Helfer mit dabei.

Bereits damals war der Parkplatz auf dem Steigerhausplatz gut gefüllt und in der Halle bestaunten über 1.000 Besucher die „Miniwelten der Eisenbahn“.

Die Idee, eine solche Aufstellung auf die Beine zu stellen, hatte der 2019 verstorbene Harald Köpke.

Eisenbahnfan hatte Idee

Dieser war damals nicht nur in der Sporthalle Burgstraße beim Döbelner SV „Vorwärts“ tätig, sondern auch passionierter Eisenbahnfan. Als solcher hatte er Kontakt zu den Roßweiner Modellbahnfreunden, die ihre Schauobjekte in einer kleinen und nicht so freundlichen Umgebung präsentierten.

Harald Köpke fragte beim kürzlich verstorbenen Hallenchef Jörg Dathe nach, ob sich dieser eine Ausstellung in der Döbelner Sporthalle Burgstraße vorstellen kann, und rannte mit dieser Idee beim „Macher“ des Döbelner SV „Vorwärts“ offene Türen ein.

Der Rest ist eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte, die vor allem auch durch die Familie des unvergessenen Harald Köpke fortgeschrieben wird.

So traten nicht nur Sohn und Tochter in dessen Fußstapfen und helfen bei der Organisation und Durchführung der Modellbahntage mit, sondern vor allem Ehefrau Petra Köpke sorgt seither als Organisationschefin mit dafür, dass das Erbe ihres Mannes weiterlebt.

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„2019 hat er die Ausstellung noch vom Krankenbett aus dirigiert und bereits vieles für 2020 angerührt, zahlreiche Zusagen gegeben. Da haben wir uns nach seinem Tod zusammengesetzt und beschlossen, das Werk fortzusetzen“, erzählt Petra Köpke.