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Wie Döbeln mehr Kultur bekommt

Durch eine simple Idee bekommen die Döbelner jetzt mehr Informationen über Veranstaltungen. Eine wird neu und groß: Döbeln feiert im Mai die erste Kulturnacht.

Von Jens Hoyer
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„Döbeln kann Kultur“ heißt es auf den Plakaten und Flyern, die Leon Gränig (von links), Simone Michel und Isabel Wiehmert in den Händen halten. Der QR-Code führt auf den Veranstaltungskalender der Stadt.
„Döbeln kann Kultur“ heißt es auf den Plakaten und Flyern, die Leon Gränig (von links), Simone Michel und Isabel Wiehmert in den Händen halten. Der QR-Code führt auf den Veranstaltungskalender der Stadt. © SZ/Jens Hoyer

Döbeln. In Döbeln wird am 24. Mai zum ersten Mal die Döbelner Kulturnacht ausgetragen. Die Idee geht auf den Kulturstammtisch zurück, zu dem das Projekt „WerkStadt“ des Vereins Treibhaus regelmäßig Kulturschaffende und Veranstalter einlädt.

In Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, dem Mittelsächsischen Theater und dem Quartiersmanager Christoph Klix machen die Organisatoren die Innenstadt zur Kulturzone: vom Posaunenchor, über Bands bis zur Malerei. „Es sind bis jetzt 35 Akteure, die sich beteiligen“, sagte Leon Gränig von „WerkStadt“.

Kulturleben soll toben

An diesem Tag soll von 16 bis 22 Uhr in der Innenstadt das pralle Kulturleben toben. Auf Bühnen, wie eine im Garten des Pferdebahnvereins stehen wird, spielen Bands.

Im Ratskeller wird es Poetry Slam geben und die Theatergruppe der Oberschule am Holländer zu erleben sein. Auf dem Niedermarkt gibt es einen Graffiti-Workshop – und Live-Malerei in der Galerie von Olga Scheck am Niedermarkt.

Im Theater sind Tanzgruppen und Akrobaten und ein Programm der Theaterkünstler zu erleben. Das Treppenhaus des Rathauses wird zum seltenen Auftrittsort: Dort wird unter anderem der Opernchor des Theaters zu hören sein.

In der Nicolaikirche gibt es ein Orgelkonzert für Kinder und einen Auftritt des Stadtsingechores. Gleich nebenan in und vor der Stadtbibliothek heißt es für Kinder „Heute wird gespielt“. „Ab 16 Uhr wird es bei der Kulturnacht Angebote für Kinder geben“, sagte Isabel Wiehmert von „WerkStadt“.

„Wir sind noch offen für alle, die an diesem Tag noch etwas anbieten wollen“, sagte Leon Gränig. Das gesamte Programm soll rechtzeitig auf einer eigenen Website und mit einem Programmheft angekündigt werden.

Die Händler haben an diesem Tag Gelegenheit, ihre Geschäfte länger offenzulassen. Der Obermarkt und die Stadthausstraße werden für die Zeit der Veranstaltung gesperrt, sagte Simone Michel vom Kulturamt. Wichtig: Auch ein Imbissangebot sei für die Besucher eingeplant.

Finanzierung über Sponsoring

Finanziert wird das Ganze auch über Sponsoring . Dafür gebe es schon Zusagen von Geldgebern. „Wer die Kulturnacht unterstützen möchte, kann sich bei uns melden“, sagte Isabel Wiehmert. Zudem hat „WerkStadt“ beim Freistaat einen Antrag auf Förderung gestellt.

„Dann könnten wir eine Aufwandsentschädigung zahlen. Wer sich beteiligt, soll zumindest nicht auf seinen Kosten sitzenbleiben“, so Gränig.

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Ganz in Richtung Kultur zielt auch ein anderes Projekt von „WerkStadt“. Künftig wird man die Plakate, Aufsteller und Sticker mit einem QR-Code im Döbelner Stadtbild in Gaststätten und an Kulturorten öfter zu sehen bekommen.

„Döbeln kann Kultur“ ist der Slogan, der damit verbreitet wird. Die Idee dahinter ist simpel. Wer den QR-Code scannt, landet auf dem Veranstaltungskalender, den die Stadtverwaltung sehr aktuell hält, der aber offenbar nicht überall bekannt ist.

Döbeln kann Kultur

Bessere Werbung für kulturelle Veranstaltungen zu machen, das war auch eine der Ideen, die die Macher von „WerkStadt“ von den Kulturstammtischen mitgenommen haben.

Döbelns Kulturamtschefin Angela Petzold hat nun Hoffnung, dass sich mehr Veranstalter mit ihren Events bei der Stadtverwaltung melden. „Da reicht es schon, eine E-Mail zu schicken.“

Der Code und das Design von „Döbeln kann Kultur“ ist gemeinfrei. Wer sie benötigt, etwa um etwas damit zu bedrucken, kann sich an „WerkStadt“ wenden. Das Projekt hat sein Büro in der Kreuzstraße.