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Leisnig will Kraftfahrer mit Smileys erziehen

In drei Ortsteilen gab es schon einen sogenannten Bürgerdialog. Damit löst Leisnigs Rathauschef Carsten Graf (parteilos) ein Wahlversprechen ein. Jetzt wollen die Bürger wissen: Wann und wie geht es weiter?

Von Heike Heisig
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Um die Kraftfahrer dazu zu bringen,  auch in den Ortsteilen Tempolimits einzuhalten,  will Leisnig Messtafeln wahrscheinlich mit Smiley-Ausführung anschaffen.
Um die Kraftfahrer dazu zu bringen, auch in den Ortsteilen Tempolimits einzuhalten, will Leisnig Messtafeln wahrscheinlich mit Smiley-Ausführung anschaffen. © Symbolbild: Dietmar Thomas

Leisnig/Ortsteile. In Leisnig hat es sie schon über viele Jahre immer mal wieder gegeben: sogenannte Ortsteilbegehungen. Bei denen haben sich Stadträte mit Verwaltungsmitarbeitern und dem jeweiligen Bürgermeister in den Ortschaften umgeschaut.

Sie haben mit Einwohnern gesprochen, die wiederum ihre Sorgen von kaputten Straßen bis hin zu ausgestiegener Straßenbeleuchtung zu Protokoll geben konnten. Den Stadträten kam dies mitunter gelegen, weil sie so auch mal entlegene Wege zu Gesicht bekamen, statt sich die Gegebenheiten nur auf Karten anschauen.

Bürgermeister setzt Dialog fort

Carsten Graf (parteilos) wollte diese Runden fortsetzen, hatte er zur Wahl versprochen. Und damit hat er im Herbst 2023 mit sogenannten Bürgerdialogen in Tautendorf, Brösen und Gorschmitz angefangen.

Stadtrat Dieter Kunadt (Linke) wohnt selbst in Gorschmitz und war bei dieser Runde dabei. Er habe sie als sehr angenehm empfunden, sagte er unmittelbar danach.

Zur Sitzung des Technischen Ausschuss vergangene Woche sagte Kunadt, dass er zwischenzeitlich von Einwohnern aus Röda angesprochen wurde. „Sie wollen wissen, ob es auch dort einen Bürgerdialog gibt und wenn ja, wann.“

Viele Themen fürs Ordnungsamt

Auf jeden Fall werden die Besuche in den Ortsteilen fortgesetzt, so Carsten Graf. Allerdings könne er noch nicht sagen, wann genau er die nächste Einladung ausspricht.

„Wir wollen uns die Listen erst einmal genau anschauen und versuchen, abzuarbeiten“, stellte er in Aussicht. Niemand bringe es etwas, wenn die Kritiken aufgenommen, aber nicht abgestellt werden.

Insgesamt bat er noch um ein wenig Geduld. „Es liegen gerade viele Themen auf dem Tisch im Ordnungsamt“, begründete der Bürgermeister. Ein Teil sei mit dem Hochwasser zu Weihnachten auch erst noch hinzugekommen.

„Wahrscheinlich wenn es wieder rausgeht, werde ich auch die nächsten Ortsteile aufsuchen“, so Graf. Auch er habe die Besuche in Tautendorf, Brösen und Gorschmitz als sehr angenehm empfunden.

Der Bürgermeister sprach von einer „super Gesprächskultur“. Niemand sei auf Krawall gebürstet oder gar auf Streit aus gewesen.

Nette Aufforderung zum Tempolimit

Konkrete Themen, die angesprochen worden sind, nannte Carsten Graf nicht. Außer eines: Dass Tempolimits häufig missachtet werden, Anwohner das Gefühl haben, dass viel zu schnell gefahren wird.

Dem wolle Leisnig mit der Anschaffung von Geschwindigkeitsmesstafeln – wahrscheinlich mit Smiley-Ausführung – begegnen. So könnten Kraftfahrer auf nette Weise aufgefordert werden, auf den Tacho zu schauen und wenn nötig vom Gas zu gehen. Geld dafür werde im Haushalt eingeplant.