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Familie aus Möbertitz verliert bei Brand alles

Nach dem Brand ist das Haus am Kirchberg in Möbertitz nicht mehr bewohnbar. Familie Wiatr hat nur ihre Dokumente retten können. So soll ihnen jetzt geholfen werden.

Von Sylvia Jentzsch
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Am Montag waren etwa 70 Helfer im Einsatz, um den Brand in einem haus an der Kirchstraße zu löschen.
Am Montag waren etwa 70 Helfer im Einsatz, um den Brand in einem haus an der Kirchstraße zu löschen. © Thomas Kube

Jahnatal/Möbertitz. Sie haben nichts mehr. Als Familie Wiatr den Brand am Montagvormittag bemerkte, hat sie nur ihre wichtigen Dokumente greifen und aus dem Haus fliehen können. „Wir haben das, was wir zu dem Zeitpunkt anhatten, mehr nicht“, sagte Uwe Wiatr.

Zwei Nächte nahmen sie das Hotelzimmer, das ihnen die Gemeinde Jahnatal zur Verfügung stellte, in Anspruch. „Wir wollen das nicht ausnutzen. Deshalb werden wir die nächsten Tage bei meiner Schwester in Roßwein unterkommen“, so Wiatr.

Er sei von der Firma Bergzog bis Ende der Woche freigestellt worden. Seine Frau ist krankgeschrieben.

Es wird alles gebraucht

„Wir werden uns in Döbeln eine Wohnung suchen. Allerdings haben wir nichts, was wir hineinstellen können. Wir benötigen einfach alles vom Zucker bis zum Stuhl“, so Wiatr.

Erst im vergangenen Monat hatte sich das Ehepaar eine neue Couch geleistet, auf die es lange gespart hatten. „Die ist nun pfutsch. Sie ist komplett hinüber. Sie stand dort, wo die Decke heruntergekommen ist“, erzählt Uwe Wiatr.

Er und seine Frau stecken trotz des dramatischen Ereignisses nicht den Kopf in den Sand. „Wir können froh sein, dass uns und den beiden Jungs nichts passiert ist, wir alle gesund sind“, sagte der Möbertitzer.

Haus darf nicht betreten werden

Er könne auch aus Sicherheitsgründen nicht ins Haus, um zu schauen, was noch verwendet werden könnte. Da geht es auch um Bekleidung. „Ich trage noch immer das, was ich am Montag anhatte. Eine Kollegin meiner Frau stellt ihr Sachen zur Verfügung“, so Uwe Wiatr.

Er bedauert, dass durch den Brand wahrscheinlich viele persönliche Sachen wie Bilder oder Andenken nicht mehr da sind. Wiatr ist zuversichtlich: „Wir werden das schon packen“, sagte er.

Spendenaktion der gemeinde und des Bürgermeisters

Die Gemeinde Jahnatal und Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) wollen helfen. Deshalb wurde ein Spendenkonto durch die Gemeinde eingerichtet. „Ich freue mich über jeden, der die Familie unterstützt, die alles verloren hat. Jeder kleine Beitrag hilft“, so Dirk Schilling.

Er will auch einen persönlichen Beitrag leisten. Am Sonnabend feiert er seinen 60. Geburtstag. Schon auf der Einladung wird um eine Spende gebeten, allerdings für das Kulturdenkmal Wilder Mann. Dessen Sanierung gehört zu den Herzensangelegenheiten von Dirk Schilling.

„Da aber Familie Wiatr die finanzielle Unterstützung notwendiger hat, habe ich dem Vorschlag meiner Frau sofort zugestimmt und sammle nun Spenden für die Brandopfer“, sagte Dirk Schilling. Gleichzeitig bedankt er sich bei allen Feuerwehrleuten und Helfern, die am Feiertag im Einsatz waren, um den Brand zu löschen.

Spendenkonto: Verwendungszweck „Hausbrand Jahnatal“ Sparkasse Ostrau IBAN: DE43 8605 5462 0036 9500 01 BIC: SOLADES1DLN