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Gymnasium will anderen Essen-Anbieter

Der Vertrag mit Sodexo soll gekündigt und ein neuer Anbieter gesucht werden. Für bessere Qualität wird auch ein höherer Preis akzeptiert.

Von Jens Hoyer
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Beim Buffet-Essen im Lessing-Gymnasium können die Schüler die Beilagen selbst wählen. Es war vor Jahren eingeführt worden, um eine höhere Qualität des Essens zu gewährleisten. Am Anfang hat das auch funktioniert.
Beim Buffet-Essen im Lessing-Gymnasium können die Schüler die Beilagen selbst wählen. Es war vor Jahren eingeführt worden, um eine höhere Qualität des Essens zu gewährleisten. Am Anfang hat das auch funktioniert. © Dietmar Thomas

Döbeln. Nach mehr als 20 Jahren will das Lessing-Gymnasium den Essen-Anbieter wechseln. Die Schulkonferenz mit Vertretern von Lehrern, Schülerschaft und Eltern hatte am Dienstag den Beschluss gefasst, die Stadtverwaltung zu bitten, den Vertrag mit Sodexo zu kündigen. Und das einstimmig, wie Schulleiter Michael Höhme sagte.

In den vergangenen Wochen und Monaten habe die Unzufriedenheit mit der Mittagsversorgung zugenommen. „Die Qualität des Essens war großen Schwankungen unterworfen“, sagte Höhme. Die Stadtverwaltung soll die Essenversorgung der mit rund 700 Schülern größten Döbelner Schule neu ausschreiben. Und dafür gibt es schon klare Vorstellungen.

Vor Ort kochen

Der neue Anbieter soll drei frische Menüs auf dem Speiseplan stehen haben, darunter ein vegetarisches. Wert legt die Schulkonferenz auf Bioqualität und regionale Produkte. Und der Anbieter soll vor Ort kochen. Wobei nicht gemeint ist, im näheren Umkreis, sondern möglichst direkt im Gymnasium, damit vor allem sensible Speisen wie Gemüse und Beilagen frisch gekocht ausgegeben werden. Damit hapert es beim derzeitigen Anbieter. Das Gemüse komme häufig matschig auf den Teller, so Höhme.

Die Voraussetzungen seien vorhanden. An der Mensa seien Räume vorgesehen, die als Küche genutzt werden können. Diese waren nie richtig genutzt worden, weil Sodexo das Mittagessen immer angeliefert hat. „Ich fand das immer ein bisschen schade“, sagte Höhme.

Leichte Preiserhöhung

Dass für ein besseres Essen wahrscheinlich auch ein höherer Preis zu zahlen ist, nimmt die Schulkonferenz im Kauf. „Die Schülerschaft wie die Eltern würden auch etwas mehr bezahlen“, sagte Höhme.So viel würden die Preise wahrscheinlich gar nicht steigen, schätzt er ein. In vergleichbaren Gymnasien würden für das Mittagessen Preise zwischen etwa 3,60 bis 4,40 Euro aufgerufen. 

Bisher kostet das Essen am Lessing-Gymnasium mit rund 3,80 Euro schon mehr als anderswo in Döbeln. Die Schule bekommt Buffet-Essen. Das war vor einigen Jahren eingeführt worden, um die Qualität zu erhöhen, sagte Höhme. „Am Anfang hat das auch geklappt.“ Zum anderen werden die Essenspreise am Gymnasium nicht wie an anderen Schulen von der Stadt bezuschusst.

Cafeteria als Mittelpunkt

Der Wunsch der Schulkonferenz für den neuen Anbieter geht noch über das Mittagessen hinaus. Er soll in der Mensa eine Cafeteria betreiben, in der die Schüler auch mal eine Kleinigkeit wie einen Wrap, Salat oder Joghurt und Getränke kaufen können, sagte Höhme. „Ich würde mir wünschen, dass die Mensa mehr zum Dreh- und Angelpunkt der Schule wird. Bis auf die Essenausgabe spielt sie im Schulalltag bisher kaum eine Rolle.“

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