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Mit Dohle Dora Leisnig entdecken

Für Tourismus-Mitarbeiterin Sandy Ronniger hat das Jahr mit einer – positiven – Überraschung begonnen. Was sie und ihre Helfer außer dem Aufbau eines Stadtrundgangs mit origineller Führerin 2024 noch vorhaben.

Von Heike Heisig
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Mit Dohle Dora hat Tourismusmanagerin Sandy Ronniger einiges vor. Der Rabenvogel soll Gästen an verschiedenen Standorten in Zukunft Wissenswertes über Leisnig „erzählen“ und ein zusätzliches Angebot zu geführten Stadtrundgängen sein.
Mit Dohle Dora hat Tourismusmanagerin Sandy Ronniger einiges vor. Der Rabenvogel soll Gästen an verschiedenen Standorten in Zukunft Wissenswertes über Leisnig „erzählen“ und ein zusätzliches Angebot zu geführten Stadtrundgängen sein. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig. Die Bemühungen von Kultur- und Tourismus-Mitarbeiterin Sandy Ronniger und ihrer ehrenamtlichen Mitstreiter wie Eva Pötzsch zeigen erste Erfolge. Nachdem die beiden Frauen im Januar 2023 auf Reisemessen gefahren und spontan Veranstalter angesprochen haben, hat mindestens einer jetzt Tagesausflüge nach Leisnig ins Programm aufgenommen.

Im besten Fall rollen im Juli und August sechs Reisebusse mit Neugierigen aus umliegenden Großstädten sowie Zwickau und Plauen auf dem Markt vor. Geplant ist, das Eva Pötzsch und weitere Führer den Besuchern ein Stück von Leisnig zeigen, dass die Gäste Burg Mildenstein erkunden, sich dann aber auch in den Lokalen hier stärken.

„Wir wollen Leisnig bekannter machen, aber auch die lokalen Akteure unterstützen“, erklärt Sandy Ronniger den Hintergrund. Und Eva Pötzsch versichert: „Wir werden alles dafür tun, dass sich die Touristen hier wohlfühlen und wiederkommen wollen. Es gibt noch mehr zu sehen“, so die Ehrenamtliche aus Clennen.

An zwölf Standorten mehr über Leisnigs „Schätze“ erfahren

Für Touristen, die nicht mit einer Reisegesellschaft unterwegs sind, soll es in absehbarer Zeit die Möglichkeit geben, mehr über einzelne Sehenswürdigkeiten bei einem QR-Code geführten Rundgang zu erfahren. In die Rolle der Stadtführerin schlüpft dann Dohle Dora.

Den Rabenvogel gibt es schon als Handpuppe, und zwar für die interaktive Ausstellung „Mensch, Martin“ im Stadtgut Leisnig. Derzeit ist Eva Pötzsch auf der Suche nach einem pfiffigen Hersteller. Gebraucht wird die Dohle in einer ansprechend-witzigen und vor allem wettbeständigen Ausführung, zwischen 25 und 30 Zentimeter groß.

An rund einem Dutzend Standorten sollen die Besucher dann die Dohle wiederfinden, als erstes am Stiefelmuseum auf dem Burglehn, und von ihr nach der QR-Code-Aktivierung Wissenswertes zum Beispiel über den Leisniger Riesenstiefel erfahren.

Das passt ganz gut zu dem niedlichen Türmchen „Frieder Berg“. Der erzählt nebenan auf Mildenstein aus der Burggeschichte. Von Doras Geschichten soll es eine Version für Kinder und eine für Erwachsene geben. Für die Umsetzung bemüht sich Sandy Ronniger um Fördergeld. Klappt es damit, könnte die Idee noch 2024 umgesetzt werden.

Wo man künftig aus dem Rahmen fallen können

Der eine oder andere hat ihn im Urlaub in größeren Städten oder beim Spazierengehen in Waldheim schon einmal gesehen: einen überdimensionalen Bilderrahmen. In den können sich Besucher stellen und mit einer hübschen Ansicht im Hintergrund – in Waldheim dem Jugendstilrathaus – fotografieren lassen.

Solche Erinnerungsfotos sollen demnächst auch in Leisnig entstehen. Dafür haben Sandy Ronniger und Eva Pötzsch verschiedene Standorte auf Machbarkeit geprüft. Nicht möglich ist das Aufstellen eines solchen Rahmens zum Beispiel im sogenannten Malerwinkel in Leisnig. Die Gegebenheiten an der engen Gasse lassen das einfach nicht zu.

Alternativ passt solch ein Fotorahmen aber auch vor oder auf Burg Mildenstein. Genauso denkbar ist, ihn in Muldennähe aufzustellen, dort, wo Wanderer und Radfahrer am Mulderadweg kurz vor der Fußgängerbrücke in Fischendorf rasten können. Vor der Bestellung und dem Aufbau des oder der Rahmen geht es Sandy Ronnig zufolge noch darum, wer sich an der Finanzierung beteiligt.

Döbelner Maler stellt ab April im Stadtgut aus

Sabine Hofmann aus dem Allgäu präsentiert derzeit noch ihre Landschaftsaquarelle im Treppenaufgang im Rathaus sowie in der oberen Etage des Stadtgutes. Dort werden wahrscheinlich ab Mai Arbeiten des 42 Jahre alten Döbelners Benny Biesecker zu sehen sein.

Der liebt das Handwerkliche am Malen und zeigt zum Beispiel die Natur so, wie er sie sieht und erlebt. Sandy Ronniger möchte das 2023 begonnene Kunstprojekt im Stadtgut gern fortsetzen.

Leisnig kompakt in einer neuen Infobroschüre

Die Image- und Infobroschüre über Leisnig und die Ortsteile wird gerade aktualisiert. Die zusammengetragenen Texte werden Korrektur gelesen. Sandy Ronniger hofft, dass sie Einheimischen wie Gästen beim Blütenfest am 1. Mai die druckfrische Broschüre vorstellen kann.

Informationen zu Veranstaltungen und Tourismusvorhaben 2024 in Leisnig gibt es am 21. Februar ab 18 Uhr beim Kultur-Stammtisch. Veranstaltungsort ist diesmal die Touristik-Herberge, Zemmeweg 6 in Fischendorf.