Mehr als 100 Teams hatten ihre Teilnahme am 18. Harthaer Stock-Car-Rennen vom 23. bis 25. Oktober bereits angemeldet. Einigen musste bereits abgesagt werden, wie der Vorsitzende des MSC Hartha erklärte. Denn die Teilnehmerzahl ist ohnehin auf 100 Teams begrenzt. Nun aber müssen alle Rennteams und Zuschauer zuhause bleiben.
"Wir hatten zwar ein Hygienekonzept geplant, aber das geht nicht auf bei etwa 1.500 Personen an jedem Renntag", sagte Stephan Schäfer auf Anfrage von Saechsische.de. Der Grund ist simpel: Jeder will entlang der Rennstrecke etwas sehen und möglichst vorn stehen. Und so viel Platz, um zwischen den Zuschauern einen Mindestabstand von 1,50 Metern durchzusetzen, gebe es einfach auf den abgestuften Tribünen nicht, so der Vereinschef.
Hygienekonzept nicht durchsetzbar
Der MSC Hartha engagiere zwar eine Security-Firma, um die Sicherheit auf dem Renngelände durchzusetzen. "Doch unter Corona-Bedingungen müssten wir noch mehr Ordner einsetzen, und die Kosten dafür können wir einfach nicht aufbringen", sagte Stephan Schäfer.
Die Absage des Rennwochenendes in Hartha kann der Verein aber verschmerzen. "Es kann immer etwas dazwischen kommen. Deshalb planen wir schon immer so, dass die Verluste hinnehmbar sind", sagte Schäfer. Trotzdem schwingt Wehmut mit, denn weit und breit gibt es keine ähnliche Motorsportveranstaltung.
Ersatz für Dolsenhain?
Das nächstgelegene Stock-Car-Event war das in Dolsenhain bei Frohburg. "Aber dort ist seit letztem Jahr auch Schluss. Der Eigentümer benötigt das Gelände selbst", so der MSC-Vorsitzende.
Deshalb liebäugele der Harthaer Verein nun damit, möglicherweise im kommenden Jahr sogar zwei Veranstaltungen am Heegweg austragen zu können. "Nicht zuletzt hängt das aber auch von der Corona-Lage ab", sagte Stephan Schäfer.
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