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Sparkasse will Häuser in Döbeln Nord bauen

Die Sparkasse will ein Grundstück in Döbeln Nord von der Stadt kaufen und attraktive Wohnungen bauen. Schnell wird das aber nicht gehen.

Von Jens Hoyer
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Zwischen Heidenheimer Ring und den Wohnblöcken in Döbeln Nord gibt es noch eine große freie Fläche, die jetzt als Pferdekoppel genutzt wird. Die Sparkasse will das Grundstück von der Stadt kaufen, um hier Wohnhäuser zu bauen.
Zwischen Heidenheimer Ring und den Wohnblöcken in Döbeln Nord gibt es noch eine große freie Fläche, die jetzt als Pferdekoppel genutzt wird. Die Sparkasse will das Grundstück von der Stadt kaufen, um hier Wohnhäuser zu bauen. © Dietmar Thomas

Döbeln. Die Kreissparkasse Döbeln will in Döbeln ein weiteres großes Wohnprojekt realisieren. Die Erschließung des Walduferviertels in Döbeln West ist noch im vollen Gange, da plant die Sparkasse schon das nächste Bauvorhaben. Sie will dafür von der Stadt ein 13.000 Quadratmeter großes Grundstück in Döbeln Nord erwerben.

„Für die Stadtentwicklung ist das ein Gewinn. Man merkt: Hier passiert etwas. Wir stehen den Vorhaben offen gegenüber“, sagte Oberbürgermeister Sven Liebhauser. Das Grundstück befindet sich zwischen Heidenheimer Ring und den Wohnblöcken an der Westfälischen Straße und wird bisher als Pferdekoppel genutzt.

Landverkauf bringt 360.000 Euro ein

Der Stadtrat soll sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Kaufantrag beschäftigen. Der Hauptausschuss habe den Verkauf befürwortet. Für die Stadt lohnt sich das auch finanziell. Das unerschlossene Bauland wird mit 28 Euro pro Quadratmeter bewertet, sagte Liebhauser. Das bringt der Kommune rund 360.000 Euro ein.

Die Sparkasse plant auf der Fläche keine Eigenheime, sondern Mehrfamilienhäuser mit attraktiven Wohnungen. Es sollen acht Häuser mit jeweils acht Wohnungen, also 64 Wohnungen insgesamt, gebaut werden. Schnell werden sich die Pläne nicht umsetzen lassen. Es handle sich eher um ein mittel- bis langfristiges Projekt, sagte Liebhauser. „Da ist noch viel Planung und die Erschließung notwendig.“ Für das Gelände müsse auf jeden Fall ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Döbeln Nord hat sich gut entwickelt

Die Stadt hatte mit dem Baustandort Döbeln Nord in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht. Die Flächen im Wohngebiet Sonnenterrassen sind mittlerweile alle verkauft und zum größten Teil auch bebaut. Auch die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt hatte auf den Abrissflächen des ehemaligen Plattenbaugebietes Stadtvillen mit hochwertigen Wohnungen errichtet.

Die Pferdekoppel im östlichen Teil von Döbeln Nord ist der letzte größere zusammenhängende Bauplatz, der geblieben ist. Im oberen Teil angrenzend waren Ende der 1980er-Jahre Wohnblöcke gebaut worden, an der unteren Grenze in den 1990er-Jahren das Wohngebiet Heidenheimer Ring mit Reihen- und Mehrfamilienhäusern entstanden.

Sparkasse baut auch im Walduferviertel

Die Sparkasse wird in ihrem Wohngebiet Walduferviertel in Döbeln West schon selbst als Bauherr auftreten – und betritt damit unternehmerisches Neuland. Geplant sind dort vier Mehrfamilienhäuser mit 28 höherwertigen Wohnungen. Sobald die Erschließungsarbeiten auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik beendet sind, will die Sparkasse in diesem Jahr mit dem Bau der Häuser starten.

Auf den restlichen Flächen im Walduferviertel sind Eigenheime vorgesehen. Nach Angaben der Sparkasse waren Mitte Dezember rund 40 Prozent der Baugrundstücke fest für Käufer reserviert.