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Thomas Böttcher geht nicht mehr für den MDR wandern

Die Sendung „Böttcher schafft das“ ist abgesetzt worden. Aber das ist kein Drama, sagt der Döbelner. Der Plan ist voll mit Theaterauftritten, dem neuen Programm und „Doter Oma“.

Von Jens Hoyer
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Abkühlung an heißen Tagen: Böttcher lernt im Garten für seine Rollen in der Komödie "Das Wirtshaus im Spessart".
Abkühlung an heißen Tagen: Böttcher lernt im Garten für seine Rollen in der Komödie "Das Wirtshaus im Spessart". © Dietmar Thomas

Döbeln. Böttcher wird für den MDR nicht mehr auf Wanderschaft durch Mitteldeutschland gehen. Der MDR hat die Reise-Doku „Böttcher schafft das!“ abgesetzt. „Eine wirkliche Begründung hat der Sender dafür nicht gegeben“, sagte Böttcher. Er vermutet, dass der MDR Geld einsparen muss, um seine digitalen Formate stärker auszubauen. „Was im Übrigen ein völlig legitimer Vorgang ist. Wir haben immerhin zehn Filme machen dürfen.“

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Auf Anfrage des Döbelner Anzeigers zu den Gründen bleibt der MDR eher vage: „Teil des redaktionellen Alltags ist: Wer etwas Neues machen will, muss sich von Altem verabschieden. Es wird bis Ende des Jahres viel Neues in der MDR-Unterhaltung geben, was unser Publikum in der linearen TV-Nutzung als auch umfassend digital ansprechen wird. Dazu ist der MDR mitten in der finalen Planungsphase“, sagte Bianca Hopp von der Pressestelle des Senders. Eine anderweitige Zusammenarbeit mit Thomas Böttcher werde geprüft.

Absage ist kein Weltuntergang

Auf Schusters Rappen war Böttcher in den vergangenen Jahren durch Sachsen. Thüringen und Sachsen-Anhalt gezogen, hat das Land und die Leute vorgestellt. Die letzte Folge war im vergangenen Spätsommer abgedreht und ist auch gesendet worden. In ihr war Böttcher durch die Altmark bis zum Arendsee gestiefelt.

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Für dieses Jahr habe es bisher noch keine Zusage gegeben, sagte Böttcher. „Meine Produktionsfirma hat mich dann angerufen, dass es mit einer Fortsetzung nichts wird. Das kam deshalb nicht überraschend und es ist auch kein Weltuntergang. Trotzdem ist es natürlich schade, weil ich diese Sendung sehr gern gemacht habe und weil sie wohl auch sehr gut bei den Leuten angekommen ist. Ich bekomme deswegen eine Menge Reaktionen“, sagte Böttcher.

Jahr ist mit Projekten vollgepackt

Langweilen wird sich Böttcher nicht. Im Gegenteil. Der Rest des Jahres ist mit Projekten vollgepackt. Der Döbelner wird vor allem Theater spielen. „Vorgestern habe ich eine Anfrage bekommen, ob ich in der Komödie ‚Das Wirtshaus im Spessart‘ einspringen könnte“, sagte Böttcher. Er kann. „Jetzt muss ich innerhalb von vier Wochen eine Doppelrolle lernen.“

Böttcher wird ab 21. Juli im Schloss Übigau bei zehn Vorstellungen als Gastwirt und Graf auf der Open-Air-Bühne stehen. Proben gibt es erst kurz vor der Premiere an drei Tagen. „Das ist sportlich. Ein großer Vorteil ist, dass Leute dabei sind, die das Stück schon mal mitgespielt haben und die Stück, Abläufe und Wege kennen.“

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Eigentlich war der Sommer für ein anderes Projekt verplant: Böttcher wollte an seinem neuen Soloprogramm schreiben. Der Name: „Böstandsaufnahme…“ „Der Anfang steht schon fest und das Ende. Die Mitte fehlt noch“, meint Böttcher.

Immer mehr Hörer beim Podcast "Dote Oma"

Im neuen Programm soll wieder er selbst mehr im Mittelpunkt stehen. „Ich erzähle Geschichten, die ich selbst erlebt habe oder die ich für gut befinde“, sagte er. Noch in diesem Jahr wird das neue Programm stehen. „Daran muss ich nach dem Theater intensiv schreiben.“

Darüber hinaus steht Böttcher im August und im Dezember im Radeberger Biertheater auf der Bühne. Dazwischen gibt es noch eine Produktion mit der Comödie in Dresden, bei der Böttcher als der brave Soldat Schwejk auf der Bühne steht. Noch eine Rolle, die er lernen muss. „Das Stück gibt es noch gar nicht, das kommt in den nächsten Wochen rein.“

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Zwischendrin ist immer noch Zeit für ein weiteres Projekt: Jeden Montag kommt eine neue Folge des Podcasts „Dote Oma“ heraus, in dem er mit seiner Frau Nancy und Michael Berndt und Manu Dreyer im Münsterland über Gott und die Welt schwadroniert. „Der Podcast entwickelt sich wirklich gut. Die Hörerzahlen gehen von Woche zu Woche weiter nach oben. Inzwischen gibt es auch schon Leute, die das erkannt haben und uns finanziell unterstützen wollen.“