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Mehr Sonnenblumen am Straßenrand

Mit dem Anbau rund um Baderitz verfolgt Obstland in erster Linie wirtschaftliche Interessen. Aber es gibt einen tollen Nebeneffekt: gute Laune.

Von Heike Heisig
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Ein Grund mehr, sich auf den Sommer zu freuen: In diesem Jahr gibt es mehr Sonnenblumenfelder am Straßenrand, vor allem in und um Baderitz.
Ein Grund mehr, sich auf den Sommer zu freuen: In diesem Jahr gibt es mehr Sonnenblumenfelder am Straßenrand, vor allem in und um Baderitz. © Heike Heisig

Zschaitz-Ottewig. Mit dem Anbau verfolgt Obstland in erster Linie wirtschaftliche Interessen. Aber es gibt einen tollen Nebeneffekt: gute Laune. Wer den Firmennamen Obstland hört, hat entweder Saft, blühende Obstplantagen, reife Äpfel oder Erdbeeren vor seinem geistigen Auge. Das könnte sich ab dem Sommer ändern.

Der Konzern kündigt an, dass in diesem Jahr auch die Bio-Obst GmbH Baderitz – eine 100-prozentige Tochter der Obstland Dürrweitzschen AG – Sonnenblumen anbauen wird. Damit ist sie dann das zweite Obstland-Unternehmen, das einen Teil ihrer Felder mit den Gute-Laune-Bringern bestellt. Denn als solche gelten Sonnenblumen schon lange. Darüber hinaus steckt in den kleinen, eher unscheinbar schwarzen Kernen einiges drin.

„Im Obstland werden schon jedes Jahr Sonnenblumen angebaut und geerntet“, sagt Jan Kalbitz, der nicht nur Vorstand, sondern zugleich Geschäftsführer der Sornziger Vielfrucht GmbH ist. Dieses Unternehmen habe sich auf den Ackerbau spezialisiert. Im vergangenen Jahr seien bei Vielfrucht auf rund 12,5 Hektar Fläche mehr als 30 Tonnen Sonnenblumenkerne produziert worden.

Zum Knabbern und als Vogelfutter

Und was passiert damit? „Der größte Teil wird über Zwischenhändler an Ölmühlen verkauft, die aus den Kernen Sonnenblumenöl gewinnen“, sagt Jan Kalbitz. Ein kleinerer Teil sei allerdings auch für die Hofläden bestimmt, die der Konzern an vielen Standorten, an denen Obst angebaut oder wie in Neugreußnig verarbeitet wird, betreibt.

Ob konventionell oder in Bio-Qualität angebaut – eins haben alle Sonnenblumen gemeinsam. „Sie sind recht unkomplizierte Gewächse und wenig anfällig für Schädlinge oder Wetterkapriolen“, sagt Sandy Ronniger vom Marketing der Obstland Dürrweitzschen AG.

„Ende April wird in jedem Jahr der Samen in die Erde gedrillt. Im Sommer sind dann überall die gelben Felder zu sehen, bevor die Blumen im Herbst gedroschen und die Körner für den Verkauf konfektioniert werden“, beschreibt sie, wie der Anbau abläuft. Sie empfiehlt Sachsenobst-Sonnenblumenkerne auch als Nahrungsquelle für heimische Vögel. Diese seien gerade jetzt im Winter für Unterstützung bei der häufig wenig erfolgreichen Nahrungssuche dankbar.

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