Zwei Straßen zur B 169 in Döbeln werden gleichzeitig gesperrt
Döbeln. Die Autofahrer werden in Döbeln bald ganz viel Geduld haben müssen. Zwei wichtige Straßen zwischen Stadtzentrum und B 169 werden noch in diesem Monat voll gesperrt. Und das voraussichtlich gleichzeitig.
Auf der S 32 zwischen Döbeln und Neudorf und auf der B 175 Zschepplitzer/Leipziger Straße geht dann nichts mehr.
Die Leipziger Straße ist zwar jetzt schon gesperrt. Dort kann der Verkehr aber noch über die Grimmaische Straße in Richtung Stadtzentrum fließen. Derzeit wird auf der Straße am vorletzten Teilabschnitt gebaut.
Wenn die Arbeiten in etwa drei Wochen in den letzten Teilabschnitt vorrücken, wird nach Angaben des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) sowohl die Einmündung zur Grimmaischen Straße als auch die Einmündung zur Straße An der Kremsche gesperrt sein.
Parallel dazu wird sehr wahrscheinlich auch der lange geplanten Ausbau der S 32 zwischen Neudorf und Döbeln laufen. Die Straße wird auf rund 1,2 Kilometern Länge erneuert und in ihrer Verkehrsführung teilweise verändert. Parallel dazu soll ein Radweg gebaut werden.
Baubeginn steht noch nicht genau fest
Der Baubeginn liege noch nicht fest, so Rosalie Stephan von der Pressestelle des Lasuv. Es seien dazu noch Abstimmungen nötig. Der Verkehr wird über die B 169 und die B 175 umgeleitet. Die Bauzeit soll sich voraussichtlich bis in den Herbst 2025 erstrecken.
„Wir bitten um Verständnis, dass sich im Zeitraum, während die Baumaßnahmen parallel laufen, zeitgleiche Verkehrseinschränkungen in der Region Döbeln nicht vermeiden lassen“, so die Sprecherin.
Bei Regiobus geht man von einem Baubeginn an der S 32 am kommenden Montag aus. Von der Sperrung der Straße sind drei Buslinien betroffen. Der Stadtverkehr D und die Linien 923 Döbeln-Waldheim und 933 Döbeln-Otzdorf-Roßwein. Der Verlauf der Buslinien wird verlegt.
Auch für den abgehängten Geyersberg wird es eine Lösung geben, sagte Hagen Lorenz, Betriebsleiter von Regiobus. Am Krematorium soll eine Ersatzhaltestelle eingerichtet und regelmäßig bedient werden.
Stadtwerke müssen eine Million Euro investieren
Zwischen Döbeln und Neudorf laufen derzeit schon vorbereitende Arbeiten abseits der Straße. Die Stadtwerke müssen rund 1.200 Meter Gashochdruckleitung neu bauen, die dem Straßenbau im Wege liegen. „Das kostet uns fast eine Million Euro“, sagte Stadtwerkechef Gunnar Fehnle.
Die Leitung ist rund 60 Jahre alt, aber noch lange nicht am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommen. Mit sogenannten Opferanoden werden solche Leitungen vor Korrosion geschützt. „Die kann 100 Jahre halten“, so Fehnle, sagte Stadtwerkechef Gunnar Fehnle.
Frank Bennemann, Leiter des Döbelner Ordnungsamtes, rechnet auf den Schleichstrecken in Ebersbach und im Bärental mit deutlich mehr Verkehr. „Das Bärental wird den Autofahrern aber keinen Spaß machen, dort läuft gerade der Breitbandausbau.“
In Vorbereitung wurden an den beiden Straßen Geschwindigkeitsmesstafeln aufgehängt. Das Ordnungsamt werde dort auch öfter Geschwindigkeitsmessungen vornehmen. „Das machen wir jetzt in Gärtitz auch schon“, so Bennemann.
Durch Gärtitz rollt derzeit viel Schleichverkehr wegen der Sperrung der Leipziger Straße. Laut Bennemann werden relativ viele Überschreitungen festgestellt.
Straßenbau auf der Grimmaischen Straße bis Ende August
Wenn die Zschepplitzer und Leipziger Straße wieder befahrbar sind, geht es voraussichtlich Ende Mai an der Grimmaischen Straße weiter.
Für die Bauausführung wurde der Baubereich in drei Teilabschnitte aufgeteilt. Der erste beginnt rund 20 Meter hinter der Zschepplitzer Straße und endet an der Hainstraße. Von dort erstreckt sich der zweite Teilabschnitt bis zur Alexanderstraße. Der dritte Teilabschnitt endet an der Straße Sandhäuser.
„Die Arbeiten erfolgen unter Vollsperrung des jeweiligen Teilabschnitts. Die Straßenbauarbeiten sollen voraussichtlich Ende August abgeschlossen werden“, so Rosalie Stephan von der Pressestelle des Lasuv. Die stationäre Ampelanlage an der Grundschule wird während der Bauzeit durch eine transportable ersetzt.