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Radweg nach Kriebstein nicht vom Tisch

Ein Radweg von Rossau bis zur Talsperre Kriebstein steht schon lange auf der Wunschliste der Gemeinden. Rückt die Umsetzung ein Stück näher?

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Schon seit Jahren kämpfen Kriebsteins Bürgermeisterin Maria Euchler und ihr Amtskollege Dietmar Gottwald aus Rossau um einen Radweg.
Schon seit Jahren kämpfen Kriebsteins Bürgermeisterin Maria Euchler und ihr Amtskollege Dietmar Gottwald aus Rossau um einen Radweg. © Dietmar Thomas

Kriebstein/Rossau. Vor acht Jahren haben die Planungen für den Bau eines Radweges von Rossau nach Ehrenberg begonnen. Sichtbares passiert ist seitdem für den Außenstehenden nicht. Die Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann (CDU) hat sich in dieser Woche mit den Vertretern der Gemeinden Rossau und Kriebstein im Sächsische Verkehrsministerium getroffen. Mit dabei waren auch Vertreter des Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv)

„Bei dem Gespräch ging es um die Entwicklung des Radverkehrs in der Region Kriebstein allgemein, aber vor allem um den von den Kommunen gewünschten Radweg entlang der aktuell zur Sanierung anstehenden Staatsstraße 32“, teilte Veronika Bellmann mit. 

Sie begleite dieses Straßenbauvorhaben von Anfang an und will die beiden Bürgermeister, Maria Euchler (FW) aus Kriebstein und Dietmar Gottwald (parteilos) aus Rossau, unterstützen.

Hoffnung auf baldiges Baurecht der S32

Einig waren sich die Beteiligten darin, die seit 2012 laufenden und kurz vor dem Abschluss stehenden Planungen nicht komplett umwerfen zu wollen. Alle Beteiligten hätten ein großes Interesse daran geäußert, dass für den Ausbau der S 32 bald der Planfeststellungsbeschluss, und damit Baurecht erteilt wird.

An dem Bau eines sogenannten interkommunalen Radweges soll dennoch festgehalten werden. Auf Grundlage der bisherigen Untersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen werde nun die Möglichkeit geprüft, den dringend benötigten Radweg zwischen den Ortsteilen Ehrenberg, Höckendorf und Rossau schnellstmöglich umzusetzen.

Vorliegende Konzepte sind hilfreich

Dabei sei das bereits von beiden Kommunen erstellte Radwegekonzept hilfreich und sogar Voraussetzung für weitere Planungen. Sowohl das Lasuv als auch das Verkehrsministerium hätten Hilfe in Form von Beratung und Projektbetreuung zugesagt, hieß es.

„Der Bund hat hier mit seinen Förder- und Finanzierungsgrundsätzen zum Radwegebau bereits vorgemacht, wie straßenbegleitende Radwege in der Praxis umgesetzt werden können“, so Veronika Bellmann. 

Daran möchte sich auch der Freistaat Sachsen orientieren. „Denn neben der politischen Aussage, zukünftig mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz den Fahrradverkehr stärker zu fördern, müssen auch die Regularien zur Verkehrserhebung und -prognose angepasst werden“, so die Bundestagsabgeordnete. 

Dabei ginge es auch um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land, wie es im Bundesprogramm Stadt-Land festgeschrieben sei. „Dieses Programm könnte hier zur Finanzierung des Radwegebaus beitragen“, so Veronika Bellmann.

Es gibt noch Geld für den Radwegebau

Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit sieht sie in Fördermitteln des Landes für den kommunalen Straßen- und Brückenbau. „Die hängen leider im Freistaat Sachsen seit 2018 zumindest für den Straßenbau in der Schwebe“, so die Bundestagsabgeordnete. Für den Radwegebau stünden aber noch Mittel zur Verfügung. „Diese gilt es jetzt seitens der Gemeinden Kriebstein und Rossau zu nutzen.“

Großen Anklang habe überdies der Vorschlag gefunden, in die Entwicklung des Radwegenetzes auch die untergeordneten Straßen mit einzubeziehen, so Veronika Bellmann.

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