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Saisonstart im Bad Geringswalde wird vorbereitet

Objektleiter Lutz Porsche hat noch viel zu tun, bis das Geringswalder Bad am 18. Mai öffnen kann. In dieser Woche bekommt er Unterstützung von Oberschülern aus Hartha.

Von Sylvia Jentzsch
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Die Schüler der Klasse 7a haben am Dienstag im Geringswalder Stadtbad Laub gerecht. Fürs Foto ließen sie die Blätter noch einmal rieseln.
Die Schüler der Klasse 7a haben am Dienstag im Geringswalder Stadtbad Laub gerecht. Fürs Foto ließen sie die Blätter noch einmal rieseln. © Foto: Lutz Weidler

Hartha/Geringswalde. Das Schwimmbecken im Geringswalder Bad sieht zurzeit trostlos aus. Es fehlt nicht nur das Wasser, sondern auch die Farbe. Das wird sich in den nächsten Wochen ändern.

„Die Vorbereitungen für den Saisonstart am Pfingstsonnabend, 18. Mai, laufen. Das Wasser wurde abgelassen, das Schwimmbecken mit einem Hochdruckreiniger gereinigt und anschließend nachgespült. Das übernehme ich selbst. Gereinigt wird Stück für Stück. Dafür benötige ich etwa acht Arbeitstage“, so Objektleiter und Schwimmmeister Lutz Porsche.

Schwimmbecken braucht Farbe

Nun solle ein Hausmeisterservice das Streichen mit einer kräftigen blauen Farbe übernehmen. „Eigentlich war das schon für voriges Jahr geplant. Doch der April war einfach zu kalt und zu nass dafür. Die Farbe hätte nicht gehalten“, so Porsche.

Deshalb habe man sich entschieden, den Farbanstrich auf dieses Jahr zu verschieben. Außerdem stehen Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten an. Der Sprungbereich und die Rutsche müssen auf Vordermann gebracht, die Beschriftung erneuert werden.

„Ich weiß genau, welche Arbeiten anstehen und was erledigt werden muss. Außerdem stehe ich in engem Kontakt zur Stadtverwaltung, um einige Dinge abzustimmen“, sagte der Objektleiter.

Im April müsse auch noch das Planschbecken mehrmals gespült werden, damit die Wasserqualität stimmt, wenn Mitarbeiter der Hygiene das Objekt überprüfen, bevor es öffnen darf. Dann müssen auch die 1.900 Kubikmeter Wasser schon im Becken und durch die Sonne etwas aufgeheizt sein.

Oberschüler helfen

Nicht nur das Badebecken mit Rutsche und das Planschbecken müssen in Ordnung gebracht werden, auch die Außenanlagen sind noch von Laub zu befreien. Dafür bekommt Lutz Porsche jedes Jahr Unterstützung von den Siebtklässlern der Harthaer Pestalozzi-Oberschule.

Dabei handelt es sich um eine langjährige Tradition. Die Schüler helfen bei der Beseitigung des Laubes, dafür dürfen sie ihr Badfest am Schuljahresende im Geringswalder Bad feiern.

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Am Dienstag waren die Schüler der Klasse 7a vor Ort. Paul (13) ist gern an der Luft. „Wenn ich hier anpacke, sehe ich, was geworden ist. Und es ist ja auch für einen guten Zweck“, so der 13-Jährige.

An der Laubbeseitigung beteiligten sich auch Noemi und Liv Kyara. Sie staunten, wie schnell die Zeit verging. Es sei schon erstaunlich, wie zeitaufwendig das Laubrechen sei.

Ein Mitarbeiter ging noch einmal mit einem Laubgebläse über den gereinigten Rasen, um die restlichen Blätter zu beseitigen. Das Laub rund 11.000 Quadratmeter großen Fläche wird in Container der Firma Dähne aus Hartha geschüttet. Den Schülern macht das „Einstampfen“ des Laubes sichtlichen Spaß. So passt mehr in den Container.

Bockwurst zur Stärkung

Cool fanden alle Schüler, dass ihnen eine Bockwurst spendiert wurde. Am Mittwoch übernimmt die Klasse 7b die Reinigungsarbeiten im Bad. Im April kommen noch einmal Schüler aus der Rochlitzer Oberschule zum Helfen und auch von den Mitgliedern der Wasserwacht gibt es Unterstützung.

Im Sommer vergangenen Jahres wurden im Badgelände Strahler mit Bewegungsmeldern angebracht. „Das war notwendig, weil wir öfter in den späten Abendstunden unerlaubt Besuch hatten, der sich nicht benehmen konnte“, sagte Lutz Porsche.

Er hat 1981 im Bad als Rettungsschwimmer begonnen. Seit 2012 ist er fest angestellter Mitarbeiter. Während der Saison ist er jeden Morgen bei jedem Wetter im Bad anzutreffen.

Badsanierung geplant

Porsche hat in den nächsten Jahren wahrscheinlich zwei große Ereignisse vor sich. Fest steht, dass das Bad im Jahr 2017 sein 100-jähriges Bestehen feiert. Gibt es Fördergeld aus dem Programm ‚Vitale Dorfkerne‘ für die Stadt Geringswalde, könnte bis dahin das Bad saniert sein.

Eine Entscheidung wird für April erwartet. Bei der Sanierung geht es nicht nur um eine Modernisierung. Es sollen auch die Kosten für die ständig anfallenden Sanierungsarbeiten entfallen.

Außerdem drängt die Zeit. Die wasserrechtliche Genehmigung für das Bad erlischt im Jahr 2025.

Auch einen groben Plan gibt es schon. Fließt die finanzielle Unterstützung für die zwei bis drei Millionen teure Sanierung, soll wahrscheinlich nach den Sommerferien im nächsten Jahr mit den groben Arbeiten begonnen und die Feinarbeiten im Winter fortgesetzt werden.

Geht es nach den Wünschen der Verwaltung, der Räte und der Nutzer, könnte das neue Bad im Juni 2026 in Betrieb genommen werden. Im Zuge der Sanierung des Bades muss auch an die einiger Gebäude gedacht werden.