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So beeinflusst der Bauernprotest den Unterricht in der Region Döbeln

Der Großteil der Schulen in der Region Döbeln will am regulären Unterricht festhalten. Vereinzelt wird dieser aber auch für den Tag ausgesetzt.

Von Lea Heilmann
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Viele Schulen stellen sich auf regulären Unterricht ein. Die Oberschule in Hartha hat jedoch Lernzeit für Zuhause angesetzt.
Viele Schulen stellen sich auf regulären Unterricht ein. Die Oberschule in Hartha hat jedoch Lernzeit für Zuhause angesetzt. ©  Julian Stratenschulte/dpa (Symbolbild)

Region Döbeln. Die Blockade des Harthaer Kreuzes am Montag führt teilweise auch zu Einschränkungen im Schulbetrieb. Wie Heike Brüssau, Schulleiterin der Pestalozzi-Oberschule in Hartha, mitteilte, hat die Schule für Montag eine Lernzeit für zuhause angesetzt.

„60 Prozent sind Fahrschüler, 70 Prozent des Kollegiums kommt von außerhalb“, begründete Brüssau die Entscheidung. Für die Kinder wird es Lernaufgaben geben, eine Notbetreuung wird aber dennoch organisiert. Am Dienstag soll der Unterricht wieder regulär stattfinden.

In der Döbelner Schloßbergschule wurde entschieden, dass die Schüler von der siebten bis zur neunten Klasse am Montag zu Hause bleiben. „Dann haben die Schüler nicht so viel Stress und wir haben ein paar Lehrer frei, denn viele kommen von weiter weg“, sagte stellvertretender Schulleiter Dirk Polster. Für die Jüngeren sei der Unterricht geplant. Auch die Eltern wurden informiert, dass Taxis später oder eventuell gar nicht kommen. Für Kinder, die es am Montag aufgrund der Proteste nicht zur Schule schaffen, reicht eine kurze Meldung. So verfahren alle Schulen in der Region Döbeln.

Informationen wurden an Eltern weitergeleitet

Heiko Felgener, Schulleiter der Förderschule Waldheim, hat in Vorbereitung auf Montag einen Brief an die Eltern herausgegeben. „Darin steht, dass Eltern davon ausgehen sollten, dass es zu erheblichen Einschränkungen im Verkehr kommen wird und Kinder nur fünf Minuten warten sollten, falls zur offiziellen Abfahrtszeit Bus oder Taxi nicht vor Ort sein sollten“, sagte Felgener. Grundsätzliche bleibe die Schule aber geöffnet und der reguläre Unterricht findet statt. Das versuchen auch andere Grund-, Oberschulen und Gymnasien umzusetzen.

Wie viele Schüler von den Verkehrseinschränkungen betroffen sein werden, konnte Gabriela Pawlowski, stellvertretende Schulleiterin am Harthaer Gymnasium, im Vorfeld nicht einschätzen. Für Schüler, die es nicht zum Unterricht schaffen, soll es Aufgaben über die Plattform Lernsax geben.

Auch Frank Baumert, Leiter der Roßweiner Geschwister-Scholl-Oberschule, setzt auf regulären Unterricht. „Wir wissen nichts Konkretes. Wir müssen das auf uns zu kommen lassen, sehen welcher Bus durchkommt und welche Eltern sich selbst organisieren“, sagte er weiter. Ähnlich handhaben das auch die Grundschule am Weinberg in Roßwein, die Oberschule in Waldheim sowie die evangelische Grundschule in Döbeln-Technitz.

„Wir hatten in den vergangenen Jahren viele Überraschungen, aber das hatten wir auch noch nicht“, sagte die Schulleiterin der Sigismund-Reschke-Grundschule Leisnig Therese Bretschneider, zum anstehenden Streik. Sie ist froh, dass sie nicht so viele Buskinder hat und hofft, dass sowohl Schüler als auch Lehrer gut durchkommen. Die Eltern wurden informiert, dass der Unterricht normal stattfindet. „Aber wenn es kein Durchkommen gibt, zwingen wir natürlich keinen, zu kommen. Das sollte allerdings die Ausnahme sein“, erklärte sie weiter.