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Osiris baut Amazonaslandschaft unter Glas

Das neuartige Becken ist eine Kombination aus Aquarium und Terrarium. Dessen Aufbau kann der Roßweiner Verein allein nicht stemmen.

Von Frank Korn
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Osiris-Vereinschef René Zaspel (links) zeigt Rico Söhnel von der gleichnamigen Elektrofirma das Amazonasbecken. Der Unternehmer hatte dem Verein 2.000 Euro gespendet.
Osiris-Vereinschef René Zaspel (links) zeigt Rico Söhnel von der gleichnamigen Elektrofirma das Amazonasbecken. Der Unternehmer hatte dem Verein 2.000 Euro gespendet. © privat

Roßwein. Eines der wichtigsten Projekte des Aquarien- und Terrarien-Vereins „Osiris“ Roßwein ist das sogenannte Amazonasbecken. Der Name ist vielleicht ein wenig irreführend, denn genau handelt es sich um ein Paludarium. In dessen Ausbau hat der Verein zuletzt viel Geld gesteckt.

Unter Paludarium verstehen die Fachleute eine Kombination von Aquarium und Terrarium. „Unten soll das Aquarium mit kleineren Fischen bestückt werden, obendrauf steht dann das Terrarium mit verschiedenen Pflanzen“, erklärt Osiris-Vereinschef René Zaspel.

Der Name Paludarium, der sich vom lateinischen Wort „palus“ (Sumpf) ableitet, hilft auch nicht wirklich weiter, denn einen Sumpf bildet ein Paludarium nicht nach, heißt es auf der Internetseite zooundco.de. Ein Paludarium ist ein vollständigerer Lebensraum als ein bloßes Aquarium oder Terrarium, denn Wasserpflanzen können sich auch über Wasser entfalten und blühen.

Tiere müssen täglich gefüttert werden

In der Natur wachsen die meisten Aquarienpflanzen nicht als reine Unterwasserform, sondern im Ufer- oder Spritzwasserbereich und müssen im Laufe des Jahres bei wechselnden Wasserständen sowohl über als auch unter Wasser funktionieren. In einem Paludarium können beide Arten so gepflegt werden.

Doch allein können die Mitglieder den Bau des Paludariums nicht stemmen. Deshalb waren sie auch über den Besuch froh, den der Geschäftsführer der Söhnel Elektroanlagen GmbH, Rico Söhnel, dem Verein jüngst abgestattet hat. Er informierte sich über den Fortgang der Arbeiten am „Amazonasbecken“. Seit Jahren unterstützt der Unternehmer den Verein.

„Schon im Dezember vergangenen Jahres stellte er 2.000 Euro zur Verfügung und fördert vor allem jetzt in diesen schweren Zeiten den Fortbestand des Vereines“, sagte Zaspel. Osiris könne nicht wie andere Vereine einfach mal das Licht ausmachen und die Vereinsarbeit ruhen lassen, müssen doch die Tiere täglich gefüttert werden.

Verein aus Roßwein feiert 40-jähriges Bestehen

„Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei den vielen Privatpersonen und Firmenchefs bedanken, die unsere Kinder– und Jugendarbeit würdigen und uns unterstützen“, sagte Vereinschef René Zaspel. Darin schließt er sowohl die Schulleitung der Geschwister-Scholl-Schule und die Stadtverwaltung ein, aber auch alle Roßweiner Bürger, die bei den Sammlungen ihr Altpapier zur Verfügung stellen.

In diesem Jahr feiert der Verein Osiris, der 18 Mitglieder hat, davon fünf Jugendliche, sein 40-jähriges Bestehen. „Es ist für uns aufgrund der Corona-Pandemie das bisher schwierigste Jahr“, so Zaspel. „Die Arbeit mit der Jugendgruppe ruht bis auf Weiteres, da wir den Hygieneauflagen folgen müssen.“

Für den 8. und 9. Mai ist in Roßwein der Tag der Vereine geplant. Für September die große Feier zum runden Vereinsgeburtstag. „Aber ob diese Veranstaltungen stattfinden können, steht in den Sternen“, sagte René Zaspel.

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