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Auf dem Zschopau-Mulde-Radweg geht es jetzt bis Arras

Nun können Radler auf der ehemaligen Bahnstrecke von Waldheim bis nach Arras fahren. Für das Naherholungsgebiet Fröhne gibt es endlich eine Lösung und einen Plan.

Von Sylvia Jentzsch
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Auf dem zwei Kilometer langen Abschnitt des Zschopau-Mulde-Radweges von Geringswalde nach Arras wurde am Donnerstag angeradelt. Auch Verkehrsminister Martin Dulig war dabei (links). Insgesamt sind jetzt 14 von 20 Kilometern fertig.
Auf dem zwei Kilometer langen Abschnitt des Zschopau-Mulde-Radweges von Geringswalde nach Arras wurde am Donnerstag angeradelt. Auch Verkehrsminister Martin Dulig war dabei (links). Insgesamt sind jetzt 14 von 20 Kilometern fertig. © SZ/DIetmar Thomas

Geringswalde/Hartha/Waldheim. Darauf haben viele Radfahrer gewartet. Feierlich wurde am Donnerstag wieder ein Abschnitt des Radweges zwischen Waldheim und Rochlitz auf der ehemaligen Bahnstrecke freigegeben.

Mehrere Hundert Radfahrer waren zur Eröffnung gekommen. Zu ihnen gehörten auch die Langenauer Jörg und Karin Keul sowie Harald Ahnert.

„Wir haben darauf gewartet, dass wieder ein Abschnitt freigegeben wird. Nun können wir bis Hartha oder Arras fahren. Da wir Rentner sind, haben wir Zeit zum Fahrradfahren“, sagte Karin Keul.

Martina Hölig aus Arras bedauert es, dass der Radweg nur bis Waldheim geht. Schön wäre es, wenn er bis nach Döbeln führen würde, so Martina Hölig.

Sie hatte sich extra am Nachmittag freigenommen, um mit mehr als 40 anderen Einwohnern aus Arras an der Freigabe des Radwegabschnittes teilzunehmen.

Freigabe mit Verkehrsminister

Verkehrsminister Martin Dulig, Dr. Lothar Beier, Erster Beigeordneter des Landkreises Mittelsachsen, Sandra Fischer, Bürgermeisterin von Geringswalde, und Dr. Saskia Tietje, Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, sprachen über die Notwendigkeit der Mobilitätswende. Kritisiert wurde auch, dass es viel zu lange dauert, bis ein Radweg entstehen kann.

Der Radweg zwischen Geringswalde und Arras ist Teil des dritten Bauabschnittes des Radweges zwischen Zschopau und Mulde.

Die Hauptbauarbeiten für das rund zwei Kilometer lange Teilstück starteten im Februar 2023. Die Baukosten belaufen sich auf rund 700.000 Euro und werden vom Bund getragen.

Freie Fahrt über die Radwegrücke

Auch die neue Radwegbrücke über die Mühlenstraße und den Klosterbach in Geringswalde kann jetzt genutzt werden.

Anfang August 2022 begannen die Bauarbeiten für die 53 Meter lange Stahlbetonbrücke. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro und werden ebenfalls vom Bund getragen.

Auch die neue Brücke über die Mühlstraße und den Klosterbach kann seit Donnerstag von den Radfahrern genutzt werden.
Auch die neue Brücke über die Mühlstraße und den Klosterbach kann seit Donnerstag von den Radfahrern genutzt werden. © SZ/DIetmar Thomas

Nach Fertigstellung der 20 Kilometer langen Gesamtstrecke verbindet der Radweg den durch Waldheim führenden Zschopautalradweg und den Mulderadweg, der durch Rochlitz führt.

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Das Vorhaben ist eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) und den sechs Anliegerkommunen. Entsprechend der Vereinbarung ist das Lasuv für die Planung und den Bau des Radweges zuständig.

Die Kommunen haben die ehemalige Bahnstrecke erworben und übernehmen die Baulast und Unterhaltung nach Fertigstellung.

„Radfahren auf einer stillgelegten Bahntrasse ist sicherer und mit einer Radwegbreite von 2,50 Meter auch sehr komfortabel und attraktiv. Zudem ist die Trasse nicht nur für Radfahrer toll, sondern auch für Spaziergänger“, so Verkehrsminister Martin Dulig.

Das Radweg-Projekt wurde in vier Bauabschnitte unterteilt. Der längste Abschnitt war der zwischen Waldheim und Geringswalde. Nur das Naherholungsbiet Fröhne fehlt noch.

In der Fröhne geht es weiter mit dem Bau

„Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 8. Mai 2023 hat die Landesdirektion Sachsen den Bau eines weiteren Radwegabschnittes zwischen Hartha und dem Naherholungsgebiet Fröhne genehmigt.

Der Planfeststellungsbeschluss liegt inzwischen bestandskräftig vor und die Ausführungsplanung für diesen Abschnitt hat begonnen“, teilte die Pressestelle des Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit (SMWA).