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Brückenschlag für den Radweg nach Rochlitz

Für 1,2 Millionen Euro wird die Brücke für den Radweg in Altgeringswalde gebaut. Doch dann ist das Vorhaben immer noch nicht beendet.

Von Sylvia Jentzsch
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In Altgeringswalde ist schon die Baustelleneinrichtung zu sehen. Im Geringswalder Ortsteil wird nun endlich die Brücke über die Mühlenstraße und den Klosterbach gebaut.
In Altgeringswalde ist schon die Baustelleneinrichtung zu sehen. Im Geringswalder Ortsteil wird nun endlich die Brücke über die Mühlenstraße und den Klosterbach gebaut. © Dietmar Thomas

Hartha/Geringswalde. Daran haben viele Nutzer des Radweges auf dem ehemaligen Bahndamm zwischen Waldheim in Richtung Rochlitz nicht geglaubt. Die Arbeiten für den Neubau der Brücke über die Mühlenstraße und den Klosterbach in Geringswalde haben begonnen.

Der Radweg wird straßenbegleitend zur B 175 und der S 36 errichtet. „Mit dem Brückenbau wird der zweite Abschnitt des Radweges in der Ortslage von Geringswalde komplettiert“, so Rosalie Stephan, Pressesprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv).

Die Brücke mit einer Gesamtlänge von 53 Metern wird als zweifeldriges Bauwerk mit einem Mittelpfeiler in Stahlbetonbauweise errichtet. „Die Fertigstellung der Arbeiten ist für voraussichtlich Mitte 2023 geplant“, sagte Rosalie Stephan.

Straßensperrung notwendig

Während der Bauarbeiten wird die Mühlenstraße zwischen den Hausnummer 10 und 23 voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die K 8293/Mittweidaer Straße, den Bahnhofsplatz, die Bahnhofstraße und die Erich-Zeigner-Straße, sowie in der Gegenrichtung.

Die Baukosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Sie werden vom Bund.

Provisorische Lösung in der Fröhne

Doch mit dem Bau der Brücke ist der 20 Kilometer lange Radweg noch nicht fertig. Bisher können Radfahrer diese mit zwei „Zwischenlösungen“ bis zum Bahnhof in Geringswalde nutzen.

Zum einen handelt es sich um die noch fehlende Brücke und zum anderen um den Radweg im Naherholungszentrum Fröhne. „Im Bereich westlich der Querung der S 36 und im Wald- und der Fröhne sind aus artenschutzrechtlichen Gründen Variantenuntersuchungen zur Nutzung der Bahnstrecke, alternativer Wegebeziehungen oder Ackerflächen und die anschließende Abwägung aller Belange notwendig“, sagte ein Vertreter des Lasuv.

Deshalb ist die provisorische Radwegführung eingerichtet worden. Für einen ersten Teilbereich im Waldgebiet Fröhne wurde bei der Landesdirektion Sachsen die ein Planfeststellungsverfahrens beantragt.

Fertigstellung des Radweges noch nicht in Sicht

Teil dieses Verfahrens ist auch die Festlegung der Linienführung. „Eine solche kann erst rechtskräftig werden, wenn am Ende des Planfeststellungsverfahrens keine Klagen gegen den Beschluss eingehen. Das Verfahren läuft noch.

Wann der Radweg zwischen Waldheim und Rochlitz auf seiner Gesamtlänge fertiggestellt wird, dazu kann die Pressesprecherin des Lasuv aufgrund der noch anstehenden Planungs- und Genehmigungsschritte für einzelne Abschnitte zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts belastbar sagen.

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2011 hatte das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, das auch für Straßen-, Rad- und Fußwegbau zuständig ist, den Bau eines straßenbegleitenden Radweges an der B175 und S36 unter Nutzung der ehemaligen Bahnstrecke Waldheim bis Rochlitz, genehmigt.

Während das Stück zwischen Waldheim und Hartha im April 2019 sowie das Stück zwischen Fröhne und Geringswalde im Mai 2020 fertiggestellt wurde, fehlt der Bereich vom Bahnhof in Geringswalde bis nach Rochlitz.

Der Radweg ist nicht nur für Touristen wichtig, sondern auch für Schüler und Arbeitnehmer, die in Hartha oder Geringswalde tätig sind und die sichere Verkehrsverbindung zwischen beiden Städten nutzen wollen.