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Fahrzeuge von Regiobus Mittelsachsen stehen bis Sonntag still

Die Mitarbeiter des Unternehmens schließen sich dem Streikaufruf von Verdi an. Was wir bisher wissen.

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Am Stand 2 am Döbelner Hauptbahnhof startet normalerweise der Zubringerbus zu Karls Erlebnis-Dorf. Doch in den nächsten Tagen bleibt er verwaist.
Am Stand 2 am Döbelner Hauptbahnhof startet normalerweise der Zubringerbus zu Karls Erlebnis-Dorf. Doch in den nächsten Tagen bleibt er verwaist. © Foto/Archiv: Lars Halbauer

Mittelsachsen. "Unser Unternehmen wird bestreikt!", teilt Regiobus Mittelsachsen auf seiner Internetseite mit. Es werde mit weitreichenden Fahrtausfällen gerechnet. Hintergrund sind laufende Tarifverhandlungen.

"Das ist die letzte Warnung an die Arbeitgeber. Wenn sie nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren, wird die Tarifkommission über einen unbefristeten Streik entscheiden", erklärt Paul Schmidt von Verdi gegenüber Sächsische.de.

Diesmal geht es vor allem ums Geld. Zu den Forderungen gehören unter anderem die Erhöhung der Auszubildenden- und Praktikantenvergütung um 200 Euro pro Monat sowie die Erhöhung der Vergütung der Angestellten um 22 Prozent oder mindestens 750 Euro pro Monat - beides rückwirkend zum zum 1. Januar 2024.

Regiobus ist eins von zehn Busunternehmen, das bestreikt wird. Der Ausstand startet voraussichtlich am Mittwoch zu Betriebsbeginn und dauert bis zum Sonntag, 6 Uhr.

Massive Einschränkungen im Schüler- und Berufsverkehr

Es werde massive Auswirkungen auf den Schüler- und Berufsverkehr geben. Auch die neue K-Linie vom Hauptbahnhof Döbeln zu Karls Erlebnis-Dorf ist betroffen.

Keine Angaben liegen darüber vor, wie sich der Streik auf Busunternehmen auswirkt, die einzelne Fahrten für Regiobus übernehmen.

Nach der Beendigung des Warnstreikes könne es in einer Übergangsphase zu weiteren Störungen kommen, bis alle Verkehrsangebote wieder nach Regelfahrplan verkehren. Nach aktuellem Stand sei auch der Regionalverkehr Westsachsen (RVW) betroffen.

"Dass dies für die Bevölkerung eine Zumutung ist, das ist uns klar. Aber wir verlangen nur eine Gleichberechtigung für die Beschäftigten", so der Gewerkschaftssekretär weiter. Es gebe zum Beispiel Beschäftigte von Drittunternehmen, die für denselben Job viel weniger Geld bekämen.

Nicht betroffen vom Streik seien Bahnunternehmen, die im Landkreis unterwegs sind. Dazu gehören die Erzgebirgsbahn, die Mitteldeutsche Regiobahn, die Freiberger Eisenbahn, die CityBahn, die DB Fernverkehr und die S-Bahn Dresden.