Waldheim. Zur Sperrung des Rauschenthaler Weges gibt es keine Alternative, sagt Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP). Entlang des Wanderweges drohen Bäume umzustürzen, deshalb hat die Stadt schon vor einer Woche ein Sperrschild aufgestellt.
„Wir sind uns bewusst, dass diese Maßnahme nicht überall auf Begeisterung stößt“, sagt das Waldheimer Stadtoberhaupt. Schließlich sei der Weg eine beliebte Wanderstrecke, auf der man über Rauschenthal die Burg und die Talsperre Kriebstein erreichen kann. „Der Baumbestand ist arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Risiko, dass jemand verletzt werden könnte, ist einfach zu groß“, so Ernst.
Stadt kommt Sicherungspflicht nach
Die Stadt Waldheim kommt mit der Sperrung ihrer Sicherungspflicht nach. Der Wald, durch den der Weg führt, ist aber zu großen Teilen in Privatbesitz. Deshalb hatte die Stadt einen Termin mit Revierförster Dirk Tenzler anberaumt. „Der Weg muss gesperrt bleiben, bis die Verkehrssicherheit wieder hergestellt ist“, sagt Tenzler. Es gehe auch darum, dass Wanderer ohne Gefährdung auf den Bänken entlang des Weges sitzen können. Und das sei nicht gewährleistet.
„Es ist wichtig, dass sich die Leute an die Sperrung halten“, warnt der Revierförster. Die Stadt selbst muss für die Beseitigung von etwa 50 Bäumen sorgen, so Tenzler. Wesentlich höher sei jedoch der Anteil des Privatbesitzers. Vor allem Fichten seien betroffen.
Weg soll nicht beschädigt werden
Wenn es nach Bürgermeister Steffen Ernst geht, dann soll das schadhafte Holz so schnell wie möglich aus dem Wald herausgeräumt werden. „Das Thema brennt auf den Nägeln“, sagt er. Einen Termin, bis wann dies geschehen sein könnte, kann Ernst aber nicht benennen. „Es müssen auch Absprachen mit dem Besitzer getroffen werden“, so Ernst. Die Stadt sei für den Weg verantwortlich sowie für die Bereiche, in denen Bänke stehen. Der Eigentümer dagegen trage für den Baumbestand die Verantwortung.
Um schadhafte Bäume fällen zu dürfen, brauche man sicher eine Genehmigung. Zudem müsse gewährleistet werden, dass der Weg bei der Beseitigung der Bäume erhalten bleibe. „Es wird sicher schweres Gerät für die Arbeiten gebraucht. Und es gibt Stellen, an denen der Wanderweg schmal ist. Demzufolge muss alles gut koordiniert werden“, so der Bürgermeister.
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