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Warum im Bürgergarten in Döbeln Bäume fallen

Vor der Neugestaltung der Anlage wird zum letzten Mal die Kettensäge angelegt. Und nicht nur dort. Auch für den Oberfriedhof gibt es Pläne.

Von Jens Hoyer
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Im Bürgergarten werden vor der Neugestaltung der Parkanlage noch einige Bäume gefällt.
Im Bürgergarten werden vor der Neugestaltung der Parkanlage noch einige Bäume gefällt. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. In Kürze sollen die Arbeiten zur Neugestaltung des Bürgergartens beginnen. Die Döbelner Stadtgärtner haben in den vergangenen Tagen noch einmal im Baumbestand der Parkanlage aufgeräumt.

„Das ist alles so geplant und man kann nicht alle Bäume gleich mit einmal fällen. Wir haben sie schubweise rausgenommen“, sagte Stadtgärtner René Kordos. Es seien die letzten Bäume, die im Zuge der Neugestaltung gefällt werden müssen. „Wir haben gesagt, das machen wir gleich und dann haben wir eine Weile Ruhe.“

"Gärten der Partnerstädte" entstehen

Bei den Bäumen sei die Standfestigkeit nicht mehr gegeben, sie seien schräg gewachsen oder schon angefault. Die Fällarbeiten sollen oberhalb der Gebäude der Stadtgärtnerei fortgesetzt werden. Dort ist geplant, dass ein Weg zum Sonneneck im Zuge der Neugestaltung wieder reaktiviert wird. Etwa 20 bis 25 Bäume würden in diesem „letzten Akt“ gefällt, so Kordos.

Die Ostrauer Firma LFT hatte im Dezember von der Stadt den Auftrag erhalten, die Sanierung und Neugestaltung der über 100 Jahre alten Parkanlage vorzunehmen. Die Arbeiten werden am oberen Teich beginnen, der zu diesem Zweck abgelassen wurde. Geplant ist die Erneuerung der Teichmauern. Vorgesehen sind die Sanierung von Wegen und der Neubau von Treppen.

Die Blumenuhr wird auf die andere Seite des oberen Teiches verlegt. Außerdem entstehen die „Gärten der Partnerstädte“ im Ostteil des Parks. Auch ein kleiner Spielplatz soll angelegt werden. Nicht alle Bäume waren im Zuge der Neugestaltung gefällt worden. Eine etwa 30 Jahre alte Rotbuche, die in der Sichtachse stand, war im Frühjahr von einer Spezialfirma auf eine andere Stelle im Park versetzt worden.

Große Nachfrage nach dem Holz

Die Stadtgärtner werden in den nächsten Wochen noch weitere Bäume pflegen und fällen. Zum einen kranke Bäume, um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Aber auch auf dem ehemaligen Oberfriedhof seien weitere Fällarbeiten nötig, sagte Kordos.

Der Baumbestand hatte vor allem unter den trockenen Sommern und dem Befall mit Borkenkäfern gelitten. Eine ganze Reihe von Bäumen war schon gefällt worden. Jetzt sei auch eine Neugestaltung dieses Parks geplant, so Kordos. So sei neben der Instandsetzung der Wege auch eine Neubepflanzung vorgesehen. „Wir planen kleine Themengärten. Einen Koniferenhain, einen Hain mit Rhododendren und Azaleen und noch etwas mit Birken, die es dort schon immer gab. Das ist eine spezielle Birkenart.“

Das durch die Fällaktionen gewonnene Holz wird von der Stadt als Brennholz verkauft. Die Bäume seien aber schon vergeben, weil eine große Nachfrage nach dem Holz bestehe, so Kordos.