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Döbelner Bürgergarten wird ab Mitte März zur Baustelle

Die Arbeiten beginnen mit dem Abriss und Neubau der Ufermauern des Teichs. Was heißt das für die Gaststätte?

Von Jens Hoyer
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Mitte März beginnen die Arbeiten im Bürgergarten mit dem Abriss der alten Ufermauern des oberen Teichs, der dafür abgelassen wurde. Was bedeutet das für die Gaststätte?
Mitte März beginnen die Arbeiten im Bürgergarten mit dem Abriss der alten Ufermauern des oberen Teichs, der dafür abgelassen wurde. Was bedeutet das für die Gaststätte? © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Eigentlich sollte der Bürgergarten schon eine Baustelle sein. Aber die Arbeiten hatten sich verschoben. Erst fehlte noch die Bestätigung der Fördermittel. Eine Ausschreibung war wegen der exorbitanten Baukosten aufgehoben worden und musste wiederholt werden.

Aber jetzt geht es wirklich los. Voraussichtlich am 18. März will die Firma LFT Straßen- und Tiefbau mit den Arbeiten beginnen. Los geht es am oberen Teich. Dort werden im ersten Arbeitsgang die maroden Ufermauern abgerissen. „Ab Anfang April sollen dann die Betonarbeiten an den neuen Ufermauern erfolgen“, informierte Stadtsprecher Thomas Mettcher.

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Parallel dazu beginnen die Arbeiten in einem anderen Teil der Parkanlage. Es ist vorgesehen, einen behindertenfreundlichen Hangweg zum Pavillon anzulegen. Bei einer Breite von 1,50 Metern soll er ein maximales Gefälle von sieben Prozent haben, so Mettcher.

Die Gaststätte Bürgergarten hat sich auf die Baustelle vor ihrer Tür eingerichtet. „Damit können wie leben, es ist ja lange genug bekannt und auch unsere Gäste wissen davon. Wenn jemand eine Feier bucht, weisen wir darauf hin, dass auch mal ein Bagger vor der Tür stehen kann“, sagte Inhaber Lars Lemke. „Von den Bauarbeiten haben wir auch etwas. Ich freue mich, dass der Bürgergarten schick wird.“

Neues Dach für alten Pavillon

Im Sommer kommenden Jahres sollen die Arbeiten im Bürgergarten beendet sein. Schick werden nicht nur die Wege und Treppen in der Parkanlage. Auch der historische Musikpavillon wird hergerichtet.

Die Ausschreibungen zur denkmalgerechten Sanierung des Pavillons werden in dieser Woche veröffentlicht, so Stadtsprecher Thomas Mettcher. In drei Wochen soll die Submission erfolgen. Das über 100 Jahre alte Bauwerk soll ein neues Dach und Stützbalken erhalten. Zudem seien die Erneuerung der Rückwand und des Fußbodens vorgesehen.

In den Planungen für die Parkanlage ist zum ersten Mal auch ein kleiner Spielplatz vorgesehen. Dazu hatte die Stadt einen Wettbewerb initiiert, an dem sich zehn Unternehmen beteiligten.

Die Firma Krambamboul hatte mit ihrem Entwurf den Zuschlag bekommen. Er sieht Klettermöglichkeiten und eine Rutsche auf 120 Quadratmetern Fläche vor. Ein Spielhaus auf der anderen Seite des Wegs ist über eine Brücke zu erreichen.

Spielplatz im September

Ende September 2024 werden voraussichtlich die Geräte auf dem neuen Spielplatz aufgestellt, nachdem die Firma LFT das Areal vorbereitet hat.

Im Zuge des Umbaus des Parks ist auch die Verlagerung der Blumenuhr auf die andere Seite des Teichs vorgesehen. Das alte Turmuhrwerk, das die Zeiger angetrieben hatte, ist aber nicht mehr zu reparieren. Weil eine Welle fehlt, wäre das zu aufwendig geworden, so Mettcher.

Die Firma LFT war nach der erneuten Ausschreibung sogar unter den geschätzten Kosten geblieben. Deshalb war aus dem Stadtrat der Vorschlag gekommen, die vorher nicht geplante Entschlammung des Teichs doch noch durchzuführen. „Wir arbeiten daran“, sagte Maja Köhler vom Planungsamt der Stadt. Jedoch müsse diese zusätzliche Leistung vom Fördermittelgeber, dem Bund, genehmigt werden.

Insgesamt stehen für die Sanierung des Bürgergartens rund drei Millionen Euro zur Verfügung.