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Harthaer Horizon-Mitarbeiter streiken erneut für Tariflohn

Nach dem ersten Warnstreik gab es Einschüchterungsversuche von Führungskräften. Nun sagen die Beschäftigten: Jetzt erst recht.

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Die Mitarbeiter von Horizon Global in Hartha haben erneut ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern einen Tarifvertrag.
Die Mitarbeiter von Horizon Global in Hartha haben erneut ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern einen Tarifvertrag. © SZ/DIetmar Thomas

Hartha. Genau eine Woche nach dem ersten Warnstreik sind die Mitarbeiter der Firma Horizon Global in Hartha erneut auf die Straße gegangen – diesmal nicht im Zusammenhang mit einem Schichtwechsel, sondern für jeweils eine Stunde der Früh- und Tagesschicht sowie der Spät- und Nachtschicht.

Die 120 Beschäftigten kämpfen um einen Tarifvertrag. „Die Bezahlung kratzt bei einigen Mitarbeitern an der Mindestlohngrenze“, hatte Steven Kempe, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Dresden und Riesa, am ersten Streiktag begründet.

Die Unternehmensleitung des Automobilzulieferers Horizon Global Germany in Hartha verweigere aber weiterhin Sondierungsgespräche über einen Tarifvertrag. Die Beschäftigten des Unternehmens fordern ihren Tarifvertrag trotz der Einschüchterungsversuche von Führungskräften.

Führungskräfte drohen

In der Betriebsversammlung, die dem ersten Warnstreik folgte, hätten Führungskräfte versucht, die Belegschaft einzuschüchtern. „Was ist, wenn das Unternehmen den Standort aufgibt, weil ihr einen Tarifvertrag fordert?“, sei nur ein Beispiel von vielen.

„Solcher Angstmacherei geben wir eine klare Abfuhr. Es ist unser demokratisches Grundverständnis, das uns sagt, dass 33 Jahre nach der Wende Schluss sein muss mit der ewigen Leier nach Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Das ist keine angemessene Reaktion auf die Forderung der Belegschaft nach Mitbestimmung“, so Steven Kempe.

Beim Autozulieferer Horizon Global Germany in Hartha werden Anhängerkupplungen hergestellt.