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Roßweins Gerüstbauer erhalten Trophäe aus Abfall

Der Transformationspreis steht für einen erfolgreichen Weg zu Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Warum die Roßweiner Firma ihn verdient hat.

Von Elke Braun
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Walter Stuber und Dirk Eckart (v.l.) von der Firma Gerüstbau Gemeinhardt Roßwein  wurden beim Impact Festival in Offenbach mit dem Transformationspreis geehrt.
Walter Stuber und Dirk Eckart (v.l.) von der Firma Gerüstbau Gemeinhardt Roßwein wurden beim Impact Festival in Offenbach mit dem Transformationspreis geehrt. © Meeco Communication Services

Roßwein. Es ist beileibe nicht der erste Preis für die Spezialgerüstbauer aus Roßwein, aber einer, den sie selbst nicht erwartet hatten.

Beim „Großen Preis des Mittelstandes“ wurden die Geschäftsführer Walter Stuber und Dirk Eckart für ihren Einsatz um das Gemeinwesen mit dem Umweltpreis der Handwerkskammer Chemnitz ausgezeichnet.

Außerdem erhielten sie den mit 20.000 Euro Preisgeld dotierten eku-Zukunftspreis 2022 des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.

Erneute Ehrung

Jetzt wurde das Unternehmen in Offenbach im Rahmen des Impact Festivals mit dem Deutschen Transformationspreis geehrt.

Das Festival ist ein Projekt der neosfer GmbH der Commerzbank-Gruppe. Neosfer untersucht wirtschafts- und gesellschaftsrelevante Zukunftstechnologien und fördert und entwickelt nachhaltige, digitale Lösungen.

Höhepunkt des Festivals ist die Verleihung der Impact Awards. Damit werden Start-ups und Unternehmen geehrt, die sich für ein nachhaltigeres Wirtschaften einsetzen.

Erstmals wurden 2023 in der Kategorie Transformation wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen ausgezeichnet, die seit mindestens fünf Jahren bestehen und auf ihrem Weg Nachhaltigkeit und Gemeinwohl berücksichtigen.

Im Finale konnten sich die Spezialgerüstbauer gegen followfood und die österreichische Raiffeisenbank Lech am Arlberg durchsetzen.

Gerüstbauer mit Gemeinwohlbilanz

„Nachdem bekannt wurde, dass wir als einziger Gerüstbauer weltweit bereits zum zweiten Mal eine Gemeinwohl-Bilanz für unser Unternehmen erstellen ließen, hat uns Dr. Dirk Scheffler von der Gemeinwohl-Ökonomie eine Bewerbung für den Impact Award empfohlen“, so Gemeinhardt-Service-Geschäftsführer Walter Stuber.

Ganz besonders freute sich auch sein Geschäftsführer-Kollege Dirk Eckart: „Als ich erfuhr, wer noch alles im Finale ist, sah ich unsere Chancen schon schwinden. Daher fühle ich mich jetzt richtig gut und nehme den Preis erhobenen Hauptes mit nach Roßwein“, sagte er.

Übrigens sei dies die erste Trophäe für die Roßweiner, die aus Abfall gemacht wurde. Er habe sich daher bei der Künstlerin Verena Kandler aus München bedankt, die aus Resten vom Impact Festival 2022 etwas Neues und Bezauberndes geschaffen habe.