Dresden. Den Dresdner Bienen geht es besser. Die Zahl der Stadtbereiche, die als Sperrbezirke zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut bei den Tieren eingerichtet werden musste, ist gesunken. Elf solche Sperrbezirke gab es 2017. Jetzt sind es noch fünf.
Brabschütz, Mobschatz, die Friedrichstadt, Hellerau und die Neustadt gelten weiter als Sperrbezirke. In diesen Bereichen gibt es Bienenvölker, die typische Zeichen der Tierseuche aufweisen: löchrige Brutnester und stehengebliebene Brutzellen. Betroffen waren davon in Dresden neben erfahrenen Imkern auch Neuimker. Schwierig dabei: einige Bienenhalter kommen ihrer Anzeigepflicht als Imker beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt nicht nach. Unbekannte Bienenstände erschweren die Seuchentilgung deutlich.
In solchen Bezirken müssen dann genaue Arbeitsschritte eingehalten werden, um die Faulbrut zu bekämpfen. Dazu gehören neben klinischen Untersuchungen der Bienenhaltungen auch die Reinigung und Desinfektion des Imkermaterials. Um Seuchenherde zu beseitigen, muss in schwerwiegenden Fällen die Tötung der Bienenvölker und das Verbrennen des gesamten Imkermaterials angeordnet werden.
Das Technische Hilfswerk (THW) hat dabei geholfen, indem es auf seinem Gelände in der Albertstadt einen Platz für die Sanierung der Imkergerätschaften zur Verfügung gestellt hat. Die Berufsfeherwehr musste in Cossebaude mehrfach auf einem freien Platz der Ortschaft Imkermaterial verbrennen.
Nun geht es aufwärts. Laut Angaben aus dem Rathaus zeigt die Sanierung der Bienenvölker auch in den noch verbliebenen Sperrbezirken Erfolg. Sie können aufgehoben werden, wenn dort alle Bienenvölker im Abstand von mindestens acht Wochen zwei Mal überprüft und dabei keine weiteren Befunde des Erregers der Amerikanischen Faulbrut nachgewiesen wurden
Seit Beginn des Kampfes gegen die Bienenseuche vor etwa vier Jahren ist die Zahl der Imker und der Bienenvölker deutlich gestiegen. 2016 gab es 422 Bienen-Standorte mit 2.792 Völkern. Am 2. November 2020 waren es 803 mit 4.277 Bienenvölkern, so eine Statistik der Stadtverwaltung. (SZ/csp)