Dresden. Im Heinz-Steyer-Stadion knabbert ein Bagger Stück für Stück von der alten Steintribüne. Die Abrissarbeiten in der Arena im Ostragehege sind Teil der Umbauarbeiten. Sie sollen knapp zwei Jahre lang dauern.
Ende Oktober rückte erstmals ein Bagger an. Von der Laufbahn aus wurden zunächst Teile der ehemaligen Publikumsränge an der Steintribüne abgetragen. Das Bauwerk und die sich anschließenden Wälle, auf denen ebenfalls Zuschauer Platz hatten, sollen komplett verschwinden. Dafür entstehen dann 5.000 neue, überdachte Sitzplätze und ein Gebäude als Südtribüne.
In das Stadion werden rund 37,3 Millionen Euro investiert. Damit ist der Um- und Ausbau eine der größten kommunalen Baumaßnahmen im Sport seit 1990. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit 4,8 Millionen Euro, auch für die Entsorgung von kontaminiertem Bauschutt. Der wird vor allem anfallen, wenn die Wälle abgetragen werden, die bis zuletzt als Zuschauerplätze ohne Dach dienten. In ihnen wurde unter anderem Bauschutt vergraben, das kontaminierte Material muss nun abgetragen und fachgerecht entsorgt werden.
Das Stadion wird nach Plänen des Dresdner O+M-Architekturbüros umgebaut. Entscheidend ist dabei, dass es auch künftig keine Lichtmasten haben soll. Damit es zur Yenidze passt, soll es als Stadionbeleuchtung einen umlaufenden Flutlichtkranz bekommen.
Wichtig war bei der Planung auch, dass die Arena, die schon immer auch als Wettkampfstätte für die Leichtathletik eine entscheidende Rolle spielte, künftig Platz für bis zu 15.000 Zuschauer haben soll. Zusätzliche, mobile Tribünen werden das möglich machen.
Damit wäre es dann auch geeignet für große Sportveranstaltungen wie die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften. Laut der Stadtverwaltung könnten sie 2024 das erste Mal im "neuen" Steyer-Stadion stattfinden und dann alle fünf bis sechs Jahre wieder in Dresden gastieren.