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Kehrmaschine bleibt an Brücke in Dresden hängen

Im Dresdner Stadtteil Kaditz ist eine Kehrmaschine an einer alten Eisenbahnüberführung hängengeblieben und dabei schwer beschädigt worden.

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Blick auf die Unfallstelle in Kaditz: Der abgerissene Schmutzbehälter der Kehrmaschine liegt auf der Straße.
Blick auf die Unfallstelle in Kaditz: Der abgerissene Schmutzbehälter der Kehrmaschine liegt auf der Straße. © Roland Halkasch

Dresden. Ein recht ungewöhnlicher Einsatz hat am späten Mittwochabend die Dresdner Feuerwehr beschäftigt. Gegen 21.45 Uhr war auf der Kötzschenbroder Straße im Stadtteil Kaditz eine aus Richtung Radebeul kommende Kehrmaschine der Dresdner Stadtreinigung im Einsatz. Als sich das Gefährt unter einer die Straße überspannenden alten Eisenbahnbrücke befand, blieb es dort plötzlich hängen, obwohl die Durchfahrtshöhe unter der Überführung eigentlich stattliche 4,20 Meter beträgt.

Offenbar hatte die Hydraulik des Mercedes-Benz-Lkws aus noch unbekannter Ursache den Schmutzbehälter angehoben - der tonnenschwere Aufbau traf so die Brücke. Beim Aufprall wurde der Behälter vom Lastwagen heruntergerissen und blieb auf der Fahrbahn liegen.

Glück im Unglück: Menschen oder andere Fahrzeuge kamen dabei nicht zu Schaden. Auch der 61-Jährige am Steuer der Kehrmaschine soll ersten Angaben zufolge körperlich unverletzt geblieben sein, erlitt aber offenbar einen Schock.

Das Stadtreinigungsmobil wurde bei dem Unfall schwer beschädigt, die Überführung nahm offenbar auch Schaden. Insgesamt belaufe sich Polizeiangaben zufolge die Summe vermutlich auf einen sechsstelligen Betrag.

Die Feuerwehrleute von der nur etwa zwei Kilometer entfernten Wache Dresden-Übigau mussten wegen der aufwändigen Bergung die Kötzschenbroder Straße für etwa drei Stunden sperren lassen. Betroffen davon war auch die Buslinie 64 der Dresdner Verkehrsbetriebe, die zeitweise auf einer verkürzten Strecke fuhr.

Der rollende Verkehr von und nach Radebeul musste umgeleitet werden, mittlerweile ist die viel befahrene Kötzschenbroder Straße aber wieder frei. Jetzt ermittelt der Verkehrsunfalldienst der Polizei zur genauen Unfallursache.

Alte Brücke war Teil einer Bahnstrecke

Die Überführung war einst Teil einer Industriebahnstrecke zwischen Radebeul und Kaditz, die aber schon seit vielen Jahren stillgelegt ist. Auf beiden Seiten der Überführung liegen schon lange keine Gleise mehr, Teile der einst zum Gelände der heutigen Siemens AG führenden Strecke wurden komplett abgetragen.

Das ungenutzte Bauwerk diente in den letzten Jahren zu Wahlkampfzeiten lediglich zur Plakatierung durch jene Parteien, die ihre Botschaften in großer Höhe und in hoher Stückzahl verbreiten. (SZ/mja)