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Wie ein Marmormeisterwerk für Dresdens Großen Garten entsteht

"Die Zeit raubt die Schönheit" ist das bedeutendste Kunstwerk im Großen Garten in Dresden. Weil es verfällt, kopiert ein Bildhauer es aus Carrara-Marmor. Worauf es dabei besonders ankommt.

Von Peter Hilbert
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Hier ist Bildhauer Andreas Klein in seinem Element. In seiner Potsdamer Werkstatt hat die Kopie der bedeutendsten Marmorskulptur des Großen Gartens sichtbare Konturen angenommen. Zeit-Gott Chronos hält die Schönheit fest in seinem Armen.
Hier ist Bildhauer Andreas Klein in seinem Element. In seiner Potsdamer Werkstatt hat die Kopie der bedeutendsten Marmorskulptur des Großen Gartens sichtbare Konturen angenommen. Zeit-Gott Chronos hält die Schönheit fest in seinem Armen. © Mathias Hultsch

Dresden. Andreas Klein steht in seiner Potsdamer Werkstatt – Auge in Auge mit Chronos. Der hebt eine Schönheit empor. Der griechische Zeit-Gott nimmt unter den Händen des Bildhauermeisters langsam feine Konturen an. Der 53-jährige Marmorexperte arbeitet mit einem Fäustel und einem extrem langen Meißel. Dieser ist beispielsweise nötig, um die tiefen Falten des Gewandes von Chronos herausschlagen zu können. Am Bart hingegen muss Klein auch viel kleinere Meißel einsetzen, deren Klingen teilweise nur einen Millimeter stark sind. "Denn nur so kann ich die Feinheiten herausarbeiten", erklärt er.

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