Dresden. Die Dresdner, so scheint es, haben sich an den Anblick des leerstehenden Hochhauses am Pirnaischen Platz gewöhnt. Seit 2018 die letzten Mieter aus Brandschutzgründen ausziehen mussten, verirren sich nur ab und an ein paar Tauben ins Treppenhaus und die langen Flure der Etagen. Dabei haben die Arbeiten im Innern des Hauses schon im Mai begonnen, die nichttragenden Wände und Türen wurden herausgerissen und alle Einbauten entfernt. Von außen aber ist am 14-Geschosser, auf dessen Dach bis 1987 die rote Leuchtschrift "Der Sozialismus siegt" angebracht war, noch nichts passiert.

Das soll sich aber bald ändern, sagt Steffen Funk, der Dresdner Niederlassungsleiter der Quarterback Immobilien AG. Seine Firma hatte das Gebäude 2020 erworben. Nach Verhandlungen mit Vertretern des Discounters Lidl sei jetzt klar, dass der Einzelhändler am Freitag komplett aus dem Flachbau auszieht und auch nicht an den Standort zurückkehren wird. "Damit haben wir Baufreiheit, die dort aufgrund des wenigen Platzes besonders wichtig ist", sagt Funk.