SZ + Dresden
Merken

„Ein Hotel von zweckmäßiger Schönheit“ für Dresden

Mit dem Neuen Gewandhaus hat ein wichtiger spätbarocker Bau die Zerstörung der Stadt überdauert. Vor 55 Jahren wurde er als Hotel eröffnet.

Von Ralf Hübner
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das Gewandhaus-Hotel am Rathaus im Winter 1968 – ein Bau des Dresdner Spätbarocks, der nach der Zerstörung erhalten blieb und als Hotel wieder aufgebaut wurde. Jetzt ist es ein Fünf-Sterne-Haus.
Das Gewandhaus-Hotel am Rathaus im Winter 1968 – ein Bau des Dresdner Spätbarocks, der nach der Zerstörung erhalten blieb und als Hotel wieder aufgebaut wurde. Jetzt ist es ein Fünf-Sterne-Haus. © SLUB/Deutsche Fotothek/Richard P

Es ist ein Hotel mit Geschichte und wohl eines der ältesten erhalten gebliebenen Gebäude im Stadtzentrum. Es war Gewandhaus, Stadtbank und wurde vor 55 Jahren am 17. Januar 1967 als Hotel eröffnet. Der Zeitpunkt der Eröffnung war wohl nicht ganz zufällig gewählt.Die Übergabe erfolge zu einem Zeitpunkt, da Dresden aufgrund der 300-Jahr-Feier der Staatsoper der Treffpunkt vieler in- und ausländischer Gäste sei, textete die Sächsische Zeitung damals. Erste Gäste der neuen Nobel-Herberge waren Mitglieder der Staatsoper München. Nach ihnen logierte dort das Ensemble des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart. „Als Hotel Garni bietet das Gewandhaus 74 Doppelzimmer und 39 Einzelzimmer – teilweise mit Bad oder Dusche und in jedem Falle mit fließend und kaltem Wasser –, Herberge und diverse Frühstücksmöglichkeiten“, schrieb die Zeitung. Das mit „zweckmäßiger Schönheit“ ausgestattete Haus werde vor allem vom Reisebüro genutzt. Die Bar im ehemaligen Tresorraum war hingegen ein beliebter Künstlertreff. Ab 1992 wurde das Hotel gründlich saniert und ist jetzt ein Fünf-Sterne-Haus.

Ihre Angebote werden geladen...