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Die Frau hinter der SZ-Weihnachtsplatte

Seit Wochen tüftelt die Dresdnerin Sylvi Piela am musikalischen Weihnachtsgeschenk für die SZ-Leser. Die dürfen immer noch mit abstimmen.

Von Henry Berndt
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Sylvi Piela lässt die Weihnachts-CD entstehen – und singt auch selbst mit.
Sylvi Piela lässt die Weihnachts-CD entstehen – und singt auch selbst mit. © PR/Martin Engel

Dresden. Die Corona-Krise hat auch ihre guten Seiten. Ohne all die Beschränkungen und Lockdowns in diesem Jahr würde es nämlich eine ganz besondere Weihnachtsplatte in dieser Form nicht geben. „Allein Gunther Emmerlich ist für die Aufnahmen drei Mal ins Studio gekommen“, sagt Sylvi Piela. „Das wäre ohne Corona bei all den anderen Terminen sicher kaum denkbar gewesen.“

So aber kann Sylvi Piela gerade ein musikalisches Geschenkpäckchen für alle SZ-Leser schnüren. Die 41-jährige Sängerin und Moderatorin aus Dresden ist die Frau, die das Großprojekt im Sommer in die Hand genommen hat: eine klassische Weihnachtsplatte mit den bekannten Stimmen von Gunther Emmerlich, Uta Bresan, der Sopranistin Romy Petrick und außergewöhnlichen Musikern, darunter Sylvi Pielas Ehemann, der Saxofonist Ive Kanew. Auch sie selbst singt mit – und das kann sie ohne Zweifel gut.

Frauen-Power für die richtige Weihnachtsstimmung: Uta Bresan, Sylvi Piela und Romy Petrick (v.l.) sangen im Studio Lieder für die SZ-Leser ein.
Frauen-Power für die richtige Weihnachtsstimmung: Uta Bresan, Sylvi Piela und Romy Petrick (v.l.) sangen im Studio Lieder für die SZ-Leser ein. © René Meinig

Die gebürtige Thüringerin wurde schon als 17-Jährige als besonderes Talent entdeckt. Sie brach ihr Abitur ab und begann stattdessen vorzeitig ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Sie war Preisträgerin des sächsischen Nachwuchsförderpreises und Finalistin der Fernsehshow „Die Deutsche Stimme“ im ZDF. Nach dem Studium blieb sie privat Dresden treu, während sie ihre musikalischen Aufträge ins ganze Land führten. Unter anderem sang und spielte sie an der Oper Chemnitz und am Theater Görlitz. Außerdem entdeckte Sylvi Piela die Moderation für sich und führte durch Awardveranstaltungen, Galas und Konzerte. „Oft werde ich gleichzeitig als Moderatorin und Sängerin gebucht“, sagt sie. Insgesamt habe sie bereits bei als mehr als 800 Veranstaltungen mitgewirkt.

Man kann also sagen: Diese Frau hat Eventerfahrung. Eine Weihnachtsplatte mit verschiedenen Künstlern zu produzieren, das ist aber auch für sie Neuland. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass mir diese Aufgabe anvertraut wurde“, sagt Sylvi Piela, die nebenbei gerade ein weiteres Studium der Sprechwissenschaften an der Universität Regensburg absolviert.

Zunächst galt es, namhafte Künstler zu gewinnen. Gunther Emmerlich, den sie schon seit vielen Jahren kennt, war sofort dabei, genauso wie Uta Bresan. Romy Petrick sagte sogar zu, obwohl sie gerade hochschwanger ist und Weihnachten ihr Kind erwartet. Insgesamt sind elf Künstler beteiligt. Gemeinsam wurden die Titel ausgewählt und innerhalb weniger Wochen im Studio aufgenommen.

Das CD-Projekt für die Sächsische Zeitung habe sie und auch die anderen beteiligten Künstler etwas leichter durch die Corona-Krise gebracht. „Natürlich sind auch bei mir viele Aufträge weggefallen“, sagt Sylvi Piela. „Deswegen konnte ich mich besonders intensiv der Platte widmen.“

Gunther Emmerlich interpretiert unter anderem den Klassiker "The first Nowell".
Gunther Emmerlich interpretiert unter anderem den Klassiker "The first Nowell". © Sven Ellger

Das Besondere: Nach den Aufnahmen im Studio dürfen die SZ-Leser nun mitbestimmen, welche zwölf der insgesamt 18 Titel am Ende auf der CD zu hören sein werden. Jeder Teilnehmer an der Abstimmung darf fünf Stimmen vergeben. Bereits Tausende Stimmen wurden inzwischen registriert. Momentan ganz vorn: „Maria durch den Dornwald ging“, gesungen von Romy Petrick. Auf Platz zwei steht, für viele vielleicht überraschend, ein Allegro von Händel, das die Schülerin Elea Sommer vom Gymnasium Bürgerwiese auf ihrer Harfe interpretiert. Aber auch Uta Bresan und Gunther Emmerlich liegen mit ihren Stücken gut im Rennen.

„Für uns alle ist das natürlich mal etwas Neues und wirklich spannend, zu verfolgen“, sagt Sylvi Piela, die von der Zusammenarbeit mit den anderen Sängern und Musikern schwärmt. „An einigen Titeln wie ‚Stille Nacht‘ sind wir auch gemeinsam beteiligt“, sagt sie. Dennoch hätte jeder seinen Teil einzeln im Studio aufgenommen. „Am Ende klingt das trotzdem wie aus einem Guss. Da zeigt sich eben, dass das alles Vollprofis sind.“

Die fertige CD wird in der Vorweihnachtszeit bei allen SZ-Lesern im Briefkasten landen. Für die Abonnenten von Sächsische.de wird das Werk als Download zur Verfügung stehen. „Ich denke, dass die Musik gerade in diesem besonderen Jahr die Weihnachtszeit etwas versüßen kann“, sagt Sylvi Piela. Wenn es in Dresden schon keinen Striezelmarkt gebe.

Welche Weihnachtslieder sollen auf der CD zu hören zu sein? Stimmen Sie noch bis zum 15. November ab.


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